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"Sauber und rein soll meine Wäsche sein!" - Richtig waschen will gelernt sein

Aktionstag in Mindelheim im Rahmen des Projektes

„Nachhaltiges (Ab)-Waschen“

 

Zusammen mit Georgine Gehring und Petra Gutermann (wie Lydia Klein Multiplikatorinnen im Forum Waschen) wurden Anfang Juni im Miele-Museum in Mindelheim verschiedene Mitmach-Stationen aufgebaut, an denen das eigene Wissen getestet, Probleme beim Waschen diskutiert und auch wertvolle Tipps mit nach Hause genommen werden konnten. Begleitet von Vertreterinnen des Kreistages eröffnete der 2. Bürgermeister der Stadt Mindelheim als Schirmherr den Aktionstag.

 

1. Station: Wäsche richtig sortieren

 

Buntwäsche wie T-Shirts, Jeans, Hosen, Pullover mit wenig Wollanteil, blau, rot, schwarz oder hell, 30-40°.

Tipps: Dunkle Wäsche auf links waschen, empfindliche Shirts mit Aufdruck oder Verzierungen ebenfalls links oder in Säckchen waschen, vorbereitend sollten alle Taschen geleert, die Socken entrollt und die Hosenaufschläge geleert werden.

 

Feinwäsche hell wie Hemden, Blusen, Shirt, Kleider, Miederwaren. Solche Wäscheteile immer in Säckchen waschen, da sie sich leicht verhaken. Buntwäsche wie Frottierwaren, bunte Bettwäsche, Geschirrtücher bunt werden bei 60° gewaschen.

 

Weiße Wäsche wie Unterwäsche, Haus- und Küchenwäsche, Bettwäsche bei 60° waschen.

Seide, Wolle bei 30° mit einem Spezialwaschmittel für Seide und Wolle waschen. Gardinen bei 30° waschen, aber Vorsicht bei Häkchen, eventuell in Säckchen einstecken oder in altes Kissen. Die Waschmaschine nur zu einem Drittel füllen, nur wenig schleudern und dann feucht aufhängen.

 

2. Station: Waschmittel richtig dosieren

 

Es gibt Flüssigwaschmittel oder in Pulverform: Vollwaschmittel, Bunt- oder Colorwaschmittel, Feinwaschmittel, Spezialwaschmittel für Wolle und Seide.

Tipps: Immer mit einer Dosierhilfe abmessen, jedes Waschmittel ist anders und muss unterschiedlich dosiert werden, entscheidend sind Wasserhärte, Verschmutzungsgrad und Füllmenge.

Wasserenthärter wie Calgon muss nicht extra zugefügt werden, denn bei richtiger Dosierung ist dies in jedem Waschmittel ausreichend vorhanden, außer bei sehr hartem Wasser über 30° d.H., dann aber Waschmittel für Härtebereich 1 dosieren!

Kompaktwaschmittel bevorzugen (weniger Füllstoffe, sehr geringer Verbrauch). Flüssigwaschmittel besser in Dosierkugeln geben, direkt in die Waschtrommel legen, damit kommt es zu weniger Verschmutzung in der Einspülkammer. Ein- bis zweimal im Monat mit Vollwaschmittel (enthält Bleichmittel) bei 60° waschen, damit der Biofilm in der Waschmaschine entfernt wird.

 

3. Station: Waschprogramme wählen

 

An der letzten Station sollten die Besucher nun das richtige Waschprogramm wählen.

Tipps: Wäsche wiegen, Trockengewicht ermitteln und Füllmenge beachten.

Bei Feinwäsche nur eine halbe Maschinenfüllung und beachten, dass die Angaben auf Feinwaschmittelpackungen immer für 2,5 kg Wäsche gelten.

Einfüllschacht beachten, alle Waschmittel einspülen, sauber halten, nach dem Waschgang reinigen, trocknen, offen stehen lassen. Dies beugt Schimmelbildung vor.

Weichspüler nur wenn nötig zugeben, fast jedes Waschmittel enthält etwas kationische Tenside (Weichspüler) gegen Wäschestarre.

Niedrige Temperaturen wählen, eine längere Laufzeit beim Waschvorgang bringt eine vergleichbare Reinigungsleistung.

Bei hohen Temperaturen wird die meiste Energie verbraucht; daher ist eine 90° Wäsche nur bei ansteckenden Krankheiten nötig.

Und schließlich nicht immer das Sparprogramm verwenden; denn ein Spülgang wird dabei eingespart und Waschmittelreste bleiben.

 

Die Stationen machten deutlich, dass beim Waschen einiges beachtet werden muss. Denn durch zu hohe Waschtemperaturen, Einsatz ungeeigneter Waschmittel, Unter- oder Überdosieren des Waschmittels, Ignorieren der Pflegekennzeichen oder falsches Beladen der Waschmaschinen werden die Wäschestücke auf Dauer beschädigt.

 

Lydia Klein, AEH Förderkreis Bayern

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