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Geschichte des Hauses

Die erste Ortsgruppe in Bayern - so nannten sich damals die örtlichen Verbände - entstand schon 1900 in Nürnberg. Die Münchner Gruppe begann ihre Arbeit im Jahre 1906, unter Leitung von Frau Müller, der Frau eines Medizinalrates.

Ihre Arbeit orientierte sich an der Zielsetzung des Gesamtverbandes. 
Diese hieß: Förderung der Frauenbildung und Übemahme sozial-diakonischer Aufgaben. Monatlich einmal wurde zu anspruchsvollen Vortragsabenden eingeladen.

Das Engagement auf dem sozialen Gebiet war breit gefächert.

Die Frauen stellten ihre Kraft zur Verfügung in der Evang. Jugendhilfe, im Hauspflegeverein; sie machten Krankenbesuche und arbeiteten in Nähstuben, teils in eigener Regie, teils gemeinsam mit anderen Frauengruppen.

1928 errichtete der Verband ein Zufluchtsheim für sittlich gefährdete Mädchen in der Arcisstraße. Dort wurden sie sowohl materiell versorgt als auch allgemein gefördert. Das Haus war auch der zentrale Arbeitsort der Münchener Gruppe. 

Es gab eine Nähstube, den Verkauf neuer und gebrauchter Kleidungsstücke und einen Mittagstisch für Bedürftige.

Auch eine Beratungs- und Hilfsstelle für in Not geratene Bürger aus dem Mittelstand wurde eingerichtet.

Es bleibt festzustellen, dass die Frauen damals echte Pionierarbeit leisteten. Finanziell wurde die umfassende soziale Tätigkeit von den Mitgliedern der gehobenen Stände getragen.

1931 hatte der Münchener Verband 600 Mitglieder und war in der Stadt bekannt und anerkannt. Das beweist die Tatsache, dass die Stadt für eine Reichstagung den Saal des Alten Rathauses, die Universität Ihre Aula zur Verfügung stellte.

Im Dritten Reich

Im Dritten Reich wurde die Arbeit der DEF sehr eingeschränkt und der Ortsverband durfte nicht mehr selbstständig als Verband existieren und wurde der evanglischen Kirche München angegliedert.

Im Zweiten Weltkrieg

Im zweiten Weltkrieg wurde das Zufluchtsheim durch Bomben zerstört. Die Stadt München beanspruchte den Bauplatz in der Arcisstraße.

Über einen Zeitraum von etwa 2 Jahren wurden etwa 20 Frauen von entsprechenden Fachkräften auf die Begleitung von Menschen vorbereitet, die z.B. nach einem Krankenhausaufenthalt Schwierigkeiten hatten, sich wieder In den normalen Lebensablauf einzufügen. Auch diese Gruppe war in Bereitschaft, bis Fachkräfte sie ablöste.

Auch die Bildungsarbeit wurde wieder zu einem Arbeitsschwerpunkt. Eine bestimmte Prägung erhielt der Ortsverband durch Frau Zeiskes Nachfolgerin, Frau Dora Goppelt, die sehr stark an theologischen Fragen interessiert war. Zu nennen ist noch Frau Ruth Keltsch, die durch Jahrzehnte für alle internen Fragen im Haus am Kufsteiner Platz zuständig war.

Bald gingen Frauen an den Neuaufbau des Verbandes. Eine neue Generation aktiver Frauen stand bereit. 

Frau Dahm übernahm damals die Verantwortung. Ihr folgte im Jahre 1955 Frau Zeiske, die viele neue Ideen einbrachte.

Unter ihrer Leitung richtete Frau Prange eine Beratungsstelle für Menschen ein, die z. B. Schwierigkeiten im Umgang mit Behörden hatten.

Dazu kam Beratungsarbeit für Ehepaare in der Krise.

Nach Frau Zeiskes Motto "In den Riß springen, dann aber die Arbeit abgeben, wenn sie berufsmäßig geschehen kann“ ging die Arbeit an die von der Inneren Mission gegründeten Eheberatungsstelle über. 

Der DEF erhielt das Gelände am Kufsteiner Platz und errichtete dort ein Wohnheim für alleinstehende berufstätige Frauen.

Zunächst war vorwiegend an die nach der Flucht aus den Ostgebieten entwurzelten Frauen gedacht.

Das Haus wurde 1956 eingeweiht und bietet auch heute noch Frauen mit mit niedrigem Einkommen in seinen 120 Appartements preisgünstigen Wohnraum. Sein Wert wird erhöht durch die Nähe zur Isar und zum Englischen Garten und durch die günstige Verkehrsanbindung.

Anfang 2002 hat der Ortsverband München seine Trägerschaft für das Haus am Kufsteiner Platz an den Landesverband abgegeben.

Das Haus am Kufsteiner Platz 1 mit Saal und Büroräumen ist gleichzeitig der Versammlungs- und Arbeitsort des Ortsverbandes und Sitz der Geschäftsstelle des Landesverbandes.

(Aus der Festschrift zum 90jährigen Bestehen von LISBETH TEUFERT, ehem. Geschäftsführerin des Landesverbandes)

Kunst am Bau - Wandbilder 1956 - 2010

Im Flur des Hauses am Kufsteiner Platz 1 befanden sich bis zur Flursanierung im Jahr 2010 die unten gezeigten 12 Wandbilder (auf jeder Treppenhausseite pro Stockwerk zwei Wandbilder).

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