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Nachruf auf Gerlinde Schröttel

Ehemalige stellvertretende Landesvorsitzende Gerlinde Schröttel verstorben

Der Deutsche Evangelische Frauenbund, Landesver­band Bayern und sein Ortsverband in Schwabach trauern um Gerlinde Schröttel, die am 16. November 2021 im Alter von 89 Jahren verstarb.

1985 trat Gerlinde Schröttel dem DEF bei und stand von 1987 bis 2008 an der Spitze des Schwabacher Ortsverbandes. In dieser Zeit leitete sie mit viel Elan und Schaffenskraft die Arbeit dieses unabhängigen evangelischen Frauenverbandes. Frauenbildung, Spiri­tualität und weltweite Ökumene, aber auch der Einsatz im vorparlamentarischen Raum waren ihre Kernanlie­gen.

Darüber hinaus kamen von Gerlinde Schröttel wichtige Impulse für die landesweite Arbeit des Verbandes, besonders in ihrer Zeit als stellvertreten­de Landesvorsitzende von 1994 bis 2004 und in den weiteren vier Jahren als Vorstandsratsmitglied. Be­sonders lag ihr dabei das vom Landesverband herausgegebene Andachtsbuch am Herzen, das sie bis 2010 als Redakteurin verantwortete. Ihr uner­müdlicher ehrenamtlicher Einsatz im DEF, aber auch in der Frauenkommission der Stadt Schwabach, den Evangelischen Frauen in Bayern oder dem Bayerischen Landesfrauenrat und ihr Engagement im Kirchenvorstand und der Dekanatssynode wurden 1998 sichtbar geehrt. Der damalige Oberbürgermeis­ter Reimann überreichte ihr in Schwabach das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern.

Gerlinde Schröttel engagierte sich an vielen Stellen, setzte nachhaltig Impulse und füllte das Ehrenamt mit viel Durchsetzungskraft und großer Leidenschaft. Sie war eine bemerkenswerte Frau, die anderen Menschen viel Gutes tat, Freude bereitete, aber auch sehr beharrlich sein konnte. Ich persönlich bewun­derte ihre Disziplin – so erinnere ich mich an ihr täg­liches Schwimmengehen (solange es gesundheitlich ging), aber auch ihre Spiritualität und ihr theolo­gisches Wissen, das sich immer wieder in wunderbaren Andachten widerspiegelte. Sie war im DEF, aber auch für mich persönlich, immer ein Vorbild, weil sie sich mit ihrem Fachwissen und sozialen Engagement in Kirche und Gesellschaft für Benachteiligte einsetzte und die Bedeutung von Verbänden für unsere Demokratie immer wieder betonte.

Die Mitglieder des Deutschen Evangelischen Frauen­bundes werden sich immer dankbar ihrer erinnern. Unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen.

Katharina Geiger
Geschäftsführende Vorständin

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