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„Wir haben hier keine bleibende Stadt“

Das Leben und Wirken der Diakonissen in Aschaffenburg von 1898 bis 1970

Am Donnerstag, den 10. März 2022 traf sich der Ortsverband zu einem Thema aus der evangelischen Stadtgeschichte.

Frau Gertraud Benzin, Historikerin, berichtete über das Leben und Wirken der Diakonissen in Aschaffenburg von 1898 bis 1970. Von ihr stammt auch ein Buch über die Zeit mit dem Titel: „Wir haben hier keine bleibende Stadt“

Auch wenn dies ein Zitat aus der Bibel ist, so stimmt dieser Satz auch für die Diakonissen. Sie hatten keine bleibende Stadt hier, sondern wurden immer wieder versetzt, nach Bayreuth, nach Augsburg oder nach Weißenburg. Wo immer das Mutterhaus meinte, sie würden dort gebraucht. So gab es einen ständigen Wechsel.                                                                                                        

Die ersten Diakonissen kamen Ende des 19. Jhdt., entsandt vom Mutterhaus in Augsburg, in das katholisch geprägte Aschaffenburg. Sie kamen zu zweit und mussten sich ihr Arbeitsfeld suchen, aber auch sehen, was sie bewältigen konnten.  Denn die Begehrlichkeiten der Pfarrer war groß. Andererseits sahen sie auch, wo es überall fehlte und was Not tat.

So kümmerten sie sich um Kindergärten und Horte, waren Gemeindeschwester, kümmerten sich um die Alten und Pflegebedürftigen und schafften es auch den Grundstock für ein Altenheim zu legen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Augsburger Diakonissen, inzwischen waren es häufig vier Frauen gewesen, dann von den Lehmgruber Diakonissen abgelöst, bis auch diese wegen Personalmangel die Arbeit aufgeben mussten.

Diese Zeit des Wirkens war für Aschaffenburg und das Ansehen der evangelischen Bevölkerung sehr wichtig.

Eine große Zuhörerschaft hörte gebannt zu und diskutierte anschließend noch mit der Referentin.

Inge Gehlert
Vorsitzende OV Aschaffenburg

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