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Warum wir eine Fahrt nach Salzburg wagen

DEF |

Elementare Musikerziehung im Haus für Mutter und Kind

Seit 2010 verfügt das „Muki“ über zwei ausgebildete Musiklehrer, die für die Mütter und deren Kinder Musikunterricht im Hause anbieten. Die Schwerpunkte des Unterrichtes sind Tanz und Bewegung, Singen und Sprechen und Instrumentalspiel. Im Schnitt wird das Angebot pro Unterrichtstag von ca. 10-15 Müttern mit deren Kindern regelmäßig und freiwillig in Anspruch genommen. In einer vollstationären Mutter-Kind-Einrichtung ist der Musikunterricht ein Angebot und versteht sich als ein Baustein für die pädagogische Arbeit.

Neben der Tatsache, dass die Kinder für den Re­gelkindergarten fit gemacht werden, eröffnen sich für die Mütter neue Perspektiven im Zusammenleben mit ihrem Kind mit seinen Bedürfnissen: Mutter und Kind haben Zugang zu klassischer Musik; Mutter und Kind singen in kindgerechter Tonhöhe; Förderung von Kultur; Erkennen von unterschiedlicher Musik, Sprachen und Volkstänzen bis hin zur Mundart; Förderung der Körperwahrnehmung für Mutter und Kind.

Darüber hinaus wächst bei der Musik sichtlich das Gemeinschaftsgefühl der jungen Frauen, die in der Einrichtung leben (müssen).

Und mal ganz einfach und niedrigschwellig ausge­drückt, macht es Mutter und Kind viel Spaß. Die Musiklehrer können beobachten, dass die Mütter ihre Hemmschwelle leichter überwinden und auch im Alltag häufiger mit ihren Kindern singen und tanzen.

Bei Veranstaltungen und gemeinsamen Festen im „Muki“ scheuen sich die Mütter nicht mehr, vor Publikum ausgelassen zu tanzen.

Für den Ausflug nach Salzburg wurden nun einige Mütter und Kinder ausgewählt, die mit besonders viel Freude und Begeisterung an dem wöchentlichen Angebot teilnehmen.

Salzburg ist der Sitz des Orff-Instituts sowie des Mozarteums - Hochschule für Musik. Das Mozarteum veranstaltet jedes Jahr Konzerte mit dem Titel „Mittendrin“ für Kleinkinder. Dieses Konzert wurde zum Anlass genommen, für ein Wochenende im Februar nach Salzburg zu fahren. Es versteht sich von selbst, dass es sich hierbei um eine erlebnispädago­gische Maßnahme handelte.

 

Mittendrin

Beim Konzert haben die Kinder - zwei Säuglinge und zwei 1-Jährige - sofort auf die Musik reagiert. Sobald es losging, waren sie über die ganze Zeit auf das Ge­schehen fokussiert. Man muss wissen, dass bei solchen Konzerten aber schreiende Kinder samt Mutter den Saal verlassen müssen und erst nach Beruhigung des Kindes wieder am Konzert teilnehmen dürfen. Wir können mit Stolz berichten, dass „unsere Kinder“ eine Beruhigung nicht benötigten und das ganze Konzert genießen konnten. Unsere Mütter haben auch beim Gruppentanz mit dem ganzen Publikum unaufgefor­dert und freiwillig mit viel Freude mit ihren Kindern teilgenommen.

So haben die Mütter ihre Kinder in einer neuen und ungewohnten Lebenssituation erlebt, die ihnen einige Flexibilität abverlangt, aber viele positive Erlebnisse gebracht hat. Solche aufbauende Erfahrungen wiede­rum stärken die Mütter, erhöhen ihre Ressourcen und ihre Widerstandsfähigkeit. Darüber hinaus wurden auch ihre Alltagskompetenzen erweitert, und sie haben nun mehr Kapazitäten zur Verfügung, um Problemen zu begegnen und diese zu lösen.

Das Wochenende in einer anderen Stadt, mit neuen Eindrücken und möglicherweise anderem Essen war außerdem einfach eine Auszeit vom oft schwierigen Alltag in der stationären Einrichtung. Schließlich er­weitert Verreisen allgemein den Horizont.

Ein schöner Nebeneffekt ist, dass bei solch einer Kurzreise auch die Betreuungsbeziehung zwischen Mit­arbeiterInnen und Klientinnen gestärkt wird. Diese ist eine Voraussetzung dafür, dass die pädagogische Arbeit mit Mutter und Kind gut gelingt.

Die Musiklehrer hatten ganz nebenbei den Nutzen, ihr eigenes Wissen über die „Elementare Musikerziehung“ zu aktualisieren und mit neuen Anregungen nach Hause zu fahren. Die Kolleginnen und Kollegen zu beobachten und von ihnen zu lernen, ist eine Berei­cherung für jeden, der in diesem Berufsfeld tätig ist.

Ralf Trautner

Musiklehrer für elementare Musikerziehung

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