Rückert mit dem Grammophon
Dieses Jahr wird landauf landab des Dichters Friedrich Rückert gedacht, der vor 150 Jahren in Neuses bei Coburg gestorben ist. Bei einer Veranstaltung im DEF Ortsverband Schwabach zeigte der Referent Ulrich Distler einen besonderen Zugang zu Rückert, nämlich mit einem Grammophon.
Veranstaltungsbericht von Gunda Tschurl, Schwabach
Friedrich Rückert wurde am 16. Mai 1788 in Schweinfurt geboren und verlebte dort seine Frühjugend. Er war ein deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer sowie einer der Begründer der deutschen Orientalistik. Rückert beherrschte neben seiner Muttersprache noch mindestens vierundvierzig weitere Sprachen und galt als Sprachgenie. Als Privatgelehrter lebte er vornehmlich in Ebern, Neuses und Coburg. Er beschäftigte sich mit der Übersetzung des Korans und zählt mit zu den besten Übersetzern. Er folgte im Jahr 1828 einem Ruf als Professor der orientalischen Sprachen und Literaturen nach Erlangen. Ab 1848 wählte er seinen Ruhesitz in Neuses, wo er ein Gut besaß - das Goldberghaus. Es entstand das so genannte Liedertagebuch mit mehreren tausend Gedichten. Friedrich Rückert ist am 31. Januar 1866 gestorben. Sein Grab befindet sich neben der Dorfkirche von Neuses. Sein umfangreicher Nachlass ist auf mehrere Orte verstreut; Münster, Schweinfurt, Erlangen, Berlin und Weimar.
Beeindruckend war das Vorspielen der alten Schallplatten auf dem Grammophon mit Liedern aus den 30er Jahren.
