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Ladies first - Deutschland und seine First Ladies

Unter diesem Motto faszinierten drei Online-Vorträge von Dr. Johanna Beyer das Publikum. Die Ehefrauen der ersten Bundespräsidenten waren noch aus dem 19. Jahrhundert gebürtig, kinderlos oder als altes Ehepaar ins Amt gekommen, aber Elly Heuss-Knapp, Wilhelmine Lübke und Hilda Heinemann schafften es doch alle, dem Amt, das es gar nicht gibt, einen eigenen Stempel aufzudrücken. Dem von Elly Heuss-Knapp gegründeten Müttergenesungswerk stehen noch heute die Frauen der Bundespräsidenten vor.

Deutschland wieder in der Welt zu Ansehen zu ver­helfen, soziale Not zu lindern und dabei auch Tabus wie bei Rauschgiftsucht (Heinemann) oder Krebs (Scheel) zu brechen, um Betroffenen zu helfen, das waren die Anliegen der First Ladies, die zugleich auch Deutschland etwas Glanz und Glamour verliehen.

Die Frauen der mittleren Generation, bereits im 20. Jh. geboren, verliehen der Position der First Lady wei­tere Konturen. Es gab seither Familien mit Kindern in Villa Hammerschmidt und Schloss Bellevue, wenn überhaupt der Amtssitz der Wohnsitz war. Weiter setzten sie und ihre noch moderneren Nachfolgerin­nen durch die Förderung sozialer Stiftungen Akzente und waren und blieben oftmals berufstätig. Den Stiftungen standen sie öfter auch nach den Amts­perioden ihrer Männer zur Seite.

Das Amt entwickelt sich, die Frau oder Lebensge­fährtin eines Bundespräsidenten bekommt Büro und einen eigenen Stab zur Bewältigung der Aufgaben, und vielleicht auch bald einmal ein Gehalt? – Oder es wird auch einmal eine Frau die Erste sein: Als Bundes­präsidentin?

Dr. Bettina Marquis, Bildungsreferentin, LV Bayern

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