Ladies first - Deutschland und seine First Ladies
Deutschland wieder in der Welt zu Ansehen zu verhelfen, soziale Not zu lindern und dabei auch Tabus wie bei Rauschgiftsucht (Heinemann) oder Krebs (Scheel) zu brechen, um Betroffenen zu helfen, das waren die Anliegen der First Ladies, die zugleich auch Deutschland etwas Glanz und Glamour verliehen.
Die Frauen der mittleren Generation, bereits im 20. Jh. geboren, verliehen der Position der First Lady weitere Konturen. Es gab seither Familien mit Kindern in Villa Hammerschmidt und Schloss Bellevue, wenn überhaupt der Amtssitz der Wohnsitz war. Weiter setzten sie und ihre noch moderneren Nachfolgerinnen durch die Förderung sozialer Stiftungen Akzente und waren und blieben oftmals berufstätig. Den Stiftungen standen sie öfter auch nach den Amtsperioden ihrer Männer zur Seite.
Das Amt entwickelt sich, die Frau oder Lebensgefährtin eines Bundespräsidenten bekommt Büro und einen eigenen Stab zur Bewältigung der Aufgaben, und vielleicht auch bald einmal ein Gehalt? – Oder es wird auch einmal eine Frau die Erste sein: Als Bundespräsidentin?
Dr. Bettina Marquis, Bildungsreferentin, LV Bayern
