DEF Aschaffenburg besucht Loriot-Ausstellung in Frankfurt
Karin Klein hatte die Fahrt mit Bahn und U-Bahn einschließlich einer Führung durch die Ausstellung gut organisiert. Was alle Teilnehmenden erwartete, war eine Fülle von Zeichnungen, Zitaten, Fotos und Schaustücken aus dem Fundus des vielseitig begabten Künstlers Bernhard-Viktor von Bülow (1923-2011), wie er mit bürgerlichem Namen hieß.
In der Ausstellung traf man lauter gute alte Bekannte. Etwa die Hoppenstedts, die gemeinsam mit dem schrulligen Opa Weihnachten mit Hindernissen feiern, oder auch die beiden Herren, die erst in der Badewanne merken, dass mindestens Einer von ihnen in der falschen Wanne sitzt. Satire pur auch beim zusammensteckbaren Atomkraftwerk als Kinderüberraschung, das „puff“ macht, wenn man es falsch zusammensetzt. Unnachahmlich auch die Nudel im Gesicht des Liebhabers, der seiner Angebeteten eine Liebeserklärung machen möchte. „Unterbrechen sie mich bitte nicht!“ Sehr zeitnah auch das Chaos, das im Wartezimmer durch ein schiefhängendes Bild entstehen kann.
Das rote Sofa, von dem aus Evelyn Hamann und Loriot ihre Sketche in den Medien präsentierten, lud in der Ausstellung zum Probesitzen ein. Obwohl schon etwas durchgesessen, haben es sich die beiden Damen des DEF, Karin Klein und Barbara Jacob, nicht nehmen lassen, auf selbigem Platz zu nehmen.
Für die in Deutschland anstehenden Wahlen dieses Jahres wie geschaffen, auch einer der zahlreichen Loriot-Sprüche, wie man Politiker geräuschlos entsorgen kann, ohne dabei gleich handgreiflich werden zu müssen: „Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen.“
Eine Tagesfahrt, die im Gedächtnis als gelungen haften bleiben wird.
Barbara und Roland Jacob

