Buch Tipp: Konzert ohne Dichter von Klaus Modick
Klaus Modick: Konzert ohne Dichter
Buchvorstellung von Marianne Jauernig-Revier, Schweinfurt
Biographien haben ihren eigenen Reiz. Sie führen uns in andere Lebenswelten, auch Zeitalter
und bringen uns Persönlichkeiten nahe. Wunderbar gelingt das mit dem Buch von Klaus Modick
„Konzert ohne Dichter“.
Der Autor nimmt uns mit auf den Barkenhoff, nahe Worpswede. Die Kunstinteressierten ahnen schon, es geht um die legendäre Künstlergruppe um Paula Modersohn-Becker und Clara Westhoff, die später
Rilke heiraten sollte, und es geht um weitere Mitglieder dieser Künstlerkolonie. Im Mittelpunkt steht Heinrich Vogeler, den damals gefeierten Künstler des Jugendstils.
Im Juni 1905 wird ihm die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Hauptsächlich für das nach fünfjähriger Arbeit fertiggestellte Gemälde „Das Konzert“, das als Meisterwerk bezeichnet wird.
Der Künstler Heinrich Vogeler und der Dichter Rainer Maria Rilke, das sind die zwei Antipoden des Buches, für die Worpswede eine ideale Kulisse abgibt. Sie haben sich über das Illustrieren von Büchern kennengelernt, halten sich für Seelenverwandte und sie entfremden sich doch. Das preisgekrönte Gemälde von Vogeler, „Das Konzert“, setzt dies meisterhaft ins Bild - denn Rilke fehlt. Diese Leerstelle, diese Lücke, sie trägt Bedeutung – sein Platz zwischen Paula Modersohn und Clara Westhoff, den Frauen, die er liebt, bleibt leer. Unterhaltsam schildert Klaus Modick, was Vogeler und Rilke zueinander führte und später trennte. Welchen Anteil die Frauen daran hatten, welchen die Kunst und welchen das Geld und die Macht der Mäzene. Dabei stützt sich der Autor unter anderem auf Briefe, Tagebücher und Erinnerungen von Heinrich Vogeler und von Rainer Maria Rilke. Das facettenreiche und kluge Buch wirft einen Blick auf die Künstlerkolonie in Worpswede. Es erzählt von Leben und Lieben, von Freundschaft und von der Schönheit der Natur, aber auch von Verrat.
Verlag Kiepenheuer & Witsch,
ISBN 9783462047417, 17,99 €
und bringen uns Persönlichkeiten nahe. Wunderbar gelingt das mit dem Buch von Klaus Modick
„Konzert ohne Dichter“.
Der Autor nimmt uns mit auf den Barkenhoff, nahe Worpswede. Die Kunstinteressierten ahnen schon, es geht um die legendäre Künstlergruppe um Paula Modersohn-Becker und Clara Westhoff, die später
Rilke heiraten sollte, und es geht um weitere Mitglieder dieser Künstlerkolonie. Im Mittelpunkt steht Heinrich Vogeler, den damals gefeierten Künstler des Jugendstils.
Im Juni 1905 wird ihm die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Hauptsächlich für das nach fünfjähriger Arbeit fertiggestellte Gemälde „Das Konzert“, das als Meisterwerk bezeichnet wird.
Der Künstler Heinrich Vogeler und der Dichter Rainer Maria Rilke, das sind die zwei Antipoden des Buches, für die Worpswede eine ideale Kulisse abgibt. Sie haben sich über das Illustrieren von Büchern kennengelernt, halten sich für Seelenverwandte und sie entfremden sich doch. Das preisgekrönte Gemälde von Vogeler, „Das Konzert“, setzt dies meisterhaft ins Bild - denn Rilke fehlt. Diese Leerstelle, diese Lücke, sie trägt Bedeutung – sein Platz zwischen Paula Modersohn und Clara Westhoff, den Frauen, die er liebt, bleibt leer. Unterhaltsam schildert Klaus Modick, was Vogeler und Rilke zueinander führte und später trennte. Welchen Anteil die Frauen daran hatten, welchen die Kunst und welchen das Geld und die Macht der Mäzene. Dabei stützt sich der Autor unter anderem auf Briefe, Tagebücher und Erinnerungen von Heinrich Vogeler und von Rainer Maria Rilke. Das facettenreiche und kluge Buch wirft einen Blick auf die Künstlerkolonie in Worpswede. Es erzählt von Leben und Lieben, von Freundschaft und von der Schönheit der Natur, aber auch von Verrat.
Verlag Kiepenheuer & Witsch,
ISBN 9783462047417, 17,99 €

