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20 Jahre Literaturkreis Rothenburg o.d.T.

Ortsverband: Rothenburg |

Über 160 Bücher besprochen und den Menschen nahegebracht

Der Literaturkreis im DEF feierte am 22. Oktober sein 20-jähriges Jubiläum. Nachdem die Vorsitzende des DEF-Ortsverbandes, Gabriele Staudacher, und Margot Schwob, Leiterin des Literaturkreises, ihre Begrüßung und Glückwünsche zu diesem Ereignis ausgesprochen hatten, konnte auf das Jubiläum mit den zahlreich erschienenen Mitgliedern angestoßen werden.
Oft sind es ganz banale Zutaten, wie eine Tasse Kaffee, dass ein Gespräch unter Nachbarinnen zum Erfolg führt. So geschehen vor über 20 Jahren im Frühjahr 1998 in Rothenburg, als Gudrun Lutzner und Margot Schwob zusammensaßen und einen regen Gedankenaustausch pflegten. Ihr Hauptthema war die moderne Literatur und die Erkenntnis, dass durch den vermehrten Fernsehkonsum in der Bevölkerung einfach zu wenig gelesen wird. Beide Frauen wollten das Lesevergnügen ihrer Mitmenschen wieder neu beleben. So entstand die Idee eines Literaturkreises, der innerhalb des DEF angesiedelt werden sollte. Bei der nächsten Vorstandssitzung am 28. Mai 1998 wurde das Thema besprochen und für gut befunden.
So stellte Gudrun Lutzner bei der ersten Zusammenkunft des Literaturkreises am Montag, 4.10.1998, das damals viel diskutierte Buch von Donna W. Cross„Die Päpstin“ vor. 19 interessierte Frauen waren zur ersten Lesung gekommen und beteiligten sich rege an der anschließenden Diskussion. Das zweite Buch stellte Margot Schwob im November mit dem Titel„Die Flucht der Heiligen Familie durch das Königreich Böhmen“ von Otfried Preußler vor. Nach und nach fanden sich immer mehr Zuhörerinnen ein, darunter auch Frauen, die sich bereit erklärten, selbst ein Buch vorzustellen. Der Funke war also übergesprungen.
Gelegentlich kamen auch Gastreferenten wie z. B. Dr. Wolfgang Buhl, der Leiter von Studio Franken des BR, mit seinem Buch„Karfreitagskind“ zum Vortrag, oder im September 2014 die junge Buchautorin Maria Regina Heinitz mit ihrem Roman „Als der Sommer eine Farbe verlor“. Weitere Gastreferenten waren Oskar Schubart, Ulrich Pyczak und Dr. Georg Heuser. Ein besonderer Höhepunkt war die Mai-Veranstaltung 2016 zum 150. Todestag von Friedrich Rückert, dessen Leben und Werk Marianne Jauernig-Revier in einem sehr lebendigen Vortrag vorstellte.
Zusammengehalten und geleitet wird der Literaturkreis von Margot Schwob, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Buchbesprechungen aller Couleur aus Radio, Fernsehen und Presse zu sammeln und zusammenzustellen, um daraus bei der aktuellen Programmkonferenz einmal im Jahr geeignete Buchtitel für die Referentinnen im Lesewinter bereitzustellen, sofern diese keine eigenen Vorschläge machen.
Inzwischen sind es 160 Bücher, die innerhalb der verflossenen 20 Jahre im Literaturkreis vorgestellt und besprochen wurden, und zwar aus allen Gattungen der Belletristik. Das ist eine wahre Erfolgsgeschichte, die sich sehen lassen kann; sie war bei der Gründung nicht vorhersehbar.
Um die Feier nicht nur mit schönen Worten, Sekt und Orangensaft einzurahmen und ausklingen zu lassen, stellte Elisabeth Rollbühler, eine der zum „harten Kern“ der Referentinnen gehörende Vortragende, aus dem Buch von Hans Magnus Enzensberger„Überlebenskünst- ler – 99 literarische Vignetten aus dem 20. Jahrhundert“ vor. Sie wählte acht inzwischen verstorbene, aber immer noch bei den Lesern präsente Autoren aus.  Auf diese literarischen Portraits, von Enzensberger „Vignetten“ genannt, soll nicht näher eingegangen werden, aber der Autor, der im November 2018 seinen 89. Geburtstag feiern konnte, soll nachfolgend kurz vorgestellt werden: 1929 im Allgäu geboren, wuchs er in Nürnberg auf, wo sein Vater Oberpostdirektor war. Hans Magnus Enzensberger ist ein vielfach ausgezeichneter Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer und zählt zu den international bekannten Autoren Deutschlands. So ziemlich alle lite- rarischen Formen hat er ausprobiert und sich bis zum heutigen Tag eine jugendliche Neugier und Offenheit bewahrt, die ihn im hohen Alter noch geistig so beweglich, umtriebig und kompetent macht, wie er sich darstellt. Seine 99 literarischen Vignetten sind lesenswert, vielleicht bei einer Tasse Kaffee.
Agnes Heinitz 

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© G.Staudacher
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