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Kürbisschnecke und andere Wunder

Ortsverband: Rothenburg |

Die weltgrößte Kürbisausstellung im Schlosspark von Ludwigsburg

Der DEF Rothenburg unternahm eine Studienfahrt nach Ludwigsburg und konnte gleich nach Ankunft durch die repräsentativen Räumlichkeiten im Südflügel des barocken Schlosses geführt werden. Das Schloss entstand ab 1704 - 1733, und zwar zunächst als Jagdschloss von Herzog Eberhard Ludwig geplant. Als 1718 Ludwigsburg zur Residenz erhoben wurde, ließ er das Bauwerk zu einem repräsentativen Schloss durch Donato Guiseppe Frisoni erweitern und umbauen. Er war der Begründer des Residenzschlosses, das uns heute in ganz einzigartiger und originaler Erhaltung in seiner unverfälschten Schönheit des Barock von innen und außen erfreut.

Später zog durch Herzog Carl Eugen der spielerische Glanz des Rokoko ein. Als zu Beginn des 19. Jh. Württemberg Königreich wurde, breitete sich im Schloss königliche Eleganz durch die erfolgte Empire-Ausstattung in den Wohnungen des Königpaares Friedrich und Charlotte Mathilde aus.

Die Hauskapelle im barocken Stil mit Putten, Beichtstuhl, Madonna und allerlei barockem Zierat war aus der Herzogs-Loge von oben zu betrachten. Eine Besonderheit stellt das kleine entzückende Schlosstheater im Ostflügel der Anlage dar, das mit einer fast vollständig erhaltenen Bühnenmaschinerie und –dekoration beeindruckt. Die Führung durch die Repräsentativräume war ein besonders beeindruckender Streifzug durch die vergangenen drei Jahrhunderte.

 

In den weitläufigen und malerischen Gartenanlagen, die das Schloss schon zur Entstehungs-zeit auf drei Seiten umschlossen, lockt das Blühende Barock, ein Garten, der sich im Verlauf der Jahrzeiten immer wieder wandelt. Hier breitet sich die weltgrößte Kürbisausstellung aus, die erst am 4. November endet.

Die Initiatoren haben sich zum Thema das Motto „Der Wald“ ausgedacht. Aus über 450 000 verschiedenen Kürbissen entstanden die Waldbewohner von der Kreuzspinne, die in ihrem weißen Netz lauert über Schnecke mit Haus, Igel, Maus, Hase, Wildschwein, Eichhörnchen und diverse Waldvögel wie Eule und Artgenossen. In unermüdlicher Arbeit wurden die Tierskulpturen und Waldszenen von zahlreichen Künstlern kreiert und erarbeitet, um Groß und Klein zu erfreuen. Auf dem Gelände stehen verschiedene Verkaufsstände mit Kürbiserzeugnissen und präsentieren in ihren Auslagen auf Paletten 600 verschiedene Kürbissorten. Ich wollte wissen, ob die unglaubliche Sortenvielfalt ausschließlich aus Deutschland kommt. Durch einen Zufall konnte ich Jens Eisenmann, den Erzeuger, direkt an seinem Stand befragen. Er betreibt bei Marbach im Stadtteil Rielingshausen seinen Obsthof und zieht auf einer Anbaufläche von 18 Hektar mit 15 - 20 Mitarbeitern das Jahr hindurch Kürbisse groß. Seine Jahresproduktion liegt zwischen 750 000 bis zu einer Million Kürbissen.

An den Verkaufsständen ist zu jeder Kürbissorte eine eigene Beschreibung zu finden. Hier steht nicht nur der Name, sondern auch die Verwendbarkeit: Zum Kochen, Backen, Frittieren usw. und die jeweilige Geschmacksrichtung. Die meisten Kürbisse lassen sich wie Kartoffeln  verarbeiten und auch gut lagern. Trocken, kühl und vor Frost geschützt, sind die verschiedenen Sorten mindestens ein halbes Jahr haltbar ohne eine Reduktion der Inhaltstoffe.

Da der Nachmittag zur freien Verfügung stand, konnte sich jede Teilnehmerin ein eigenes Programm zusammenstellen. Es lockten Park und Schloss gleichermaßen mit Angeboten. So gab das Keramikmuseum einen Überblick vom Mittelalter bis zur Gegenwart, auch über das Ludwigsburger Porzellan, das Modemuseum präsentierte Kleidung und modische Accessoires vom Rokoko bis in die 60er Jahre in lichtgeschützten Wand- und freistehenden Vitrinen über zwei Etagen, die Barockgalerie lockte mit Werken verschiedener Künstler vergangener Jahrhunderte und die Privaträume des Herzogs Carl Eugen verlockten in die feudale Zeit. Daneben und zusätzlich blieb noch Zeit für einen Bummel durch die angrenzende Stadt bis zur Rückfahrt um 17.30 Uhr.

Alle Kürbisliebhaber hat es gefreut, dass im Oktober im Gemeindezentrum Jakobsschule innerhalb unseres Jahresprogramms Annett Wiegner das Thema rund um die vielseitige Herbstfrucht in einem Vortrag mit Verkostung und Verkauf von Früchten vertieft hat.

Agnes Heinitz

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© G.Staudacher
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