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Starke Frauen – vorgestellt in den Büchertipps von Marianne Jauernig-Revier

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Weitere Buchtipps für die Ferienzeit. Julia Phillips: Das Verschwinden der Erde; Marie Benedict: Lady Churchill;David Safier: Miss Merkel – Mord in der Uckermark; Leila Slimani: Das Land der Anderen

Julia Phillips: Das Verschwinden der Erde

Die beeindruckende Halbinsel Kamtschatka liegt im fernen Südosten des Russischen Reiches und ist im Winter auf dem Landweg nicht zu erreichen. Zur Sowjetzeit war sie ein Militärstützpunkt, der für westliche Reisende nicht zugänglich war.

Nahe dem steinigen Strand der Hauptstadt Petropawlowsk verschwinden an einem sonnigen Nachmittag die beiden Schwestern Sofija und die kleine Aljona spurlos. Die Nachricht löst Entsetzen und Misstrauen in der eng verbundenen Gemeinschaft aus. Das Verschwinden der Mädchen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung, als die Studentin Lilja wie vom Erdboden verschluckt schien. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben ganz unterschiedlicher Frauen in einer männerdominierten Gesellschaft. Während das Netz zwischen den Einzelschicksalen dichter wird, hält die Suche nach den Mädchen die Bevölkerung in Atem.

Die Autorin nutzt den Spannungsbogen eines Krimis und knüpft dann geschickt ein Netz aus sich begegnenden Figuren. Das Buch erzählt in 12 Kapiteln von 12 unterschiedlichen Frauenleben.

Das atemberaubende Finale wird natürlich nicht verraten. Wenn Sie wieder einmal ein spannendes und dabei atmosphärisch überzeugendes Buch lesen wollen, dann ist dieser Roman ein guter Tipp.

Dtv-Verlag, ISBN 978-3-42328-258-2, 21,70 Euro


Marie Benedict: Lady Churchill

Wie ist es nur möglich, dass wir nichts über die unheimlich engagierte und selbstbewusste Frau an Winston Churchills Seite wissen?

Clementine und Winston Churchill fühlen sich sofort zueinander hingezogen. In ihrer Ehe finden sie Sicherheit und bekommen nicht nur zusammen fünf Kinder, sondern gestalten auch gemeinsam Winstons beispiellose Karriere. So berät Clementine ihren Mann in vielen Fragen, schreibt an seinen Reden mit und ist nicht nur bei seinen Erfolgen, sondern auch in seinen schwierigen Zeiten an seiner Seite. Cat und Pug, wie sie einander liebevoll nennen, meistern gemeinsam fast jede politische Krise, auch wenn Clementine ihren Mann hin und wieder vor Verehrerinnen oder falschen Freunden retten muss.

Ein Roman über eine außergewöhnliche Ehe, über eine Powerfrau in der Politik, die von der Geschichtsschreibung völlig zu Unrecht kaum zur Kenntnis genommen wird.

Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3-462-05381-4, 20 Euro


David Safier: Miss Merkel – Mord in der Uckermark

Wir schreiben den Herbst 2021. Angela ist seit sechs Wochen in Rente und mit Mann und Mopps in die Uckermark gezogen. Nach ihrem turbulenten Leben als Kanzlerin fällt es ihr jedoch schwer, sich auf ein beschauliches Landleben einzulassen.

Als Freiherr Philipp von Baugenwitz vergiftet, jedoch bekleidet mit einer Ritterrüstung in einem von innen verriegelten Schlossverlies gefunden wird, erwacht bei Angela neues Leben. Endlich wieder ein Problem, das gelöst werden will! Unterstützt von ihrem liebenden Ehemann und dem fürsorglichen Bodyguard Mike, macht sie sich auf die gefährliche Suche nach dem Mörder. Wird Angela ihn finden? Kann sie in der Uckermark heimisch werden? Wird sie gar das erste Mal in ihrem Leben eine wahre Freundin finden? Oder könnte eine der sechs verdächtigen Frauen ihr zuvor das Licht ausblasen?

Safier, dessen Roman „Mieses Karma“ Millionenauflage erreichte, hat mit diesem liebenswürdigen Krimi, der immer wieder mit Anekdoten aus Merkels Kanzlerzeit gewürzt ist, ein Buch geschrieben, das uns oftmals zum Schmunzeln bringt.

Kindler-Verlag, ISBN 978-3-463-40665-7, 16 Euro


Leila Slimani: Das Land der Anderen

Mathilde, eine junge Elsässerin, verliebt sich Ende des Zweiten Weltkriegs in Amine Belhaj, einen marokkanischen Offizier im Dienst der französischen Armee. Die beiden heiraten und lassen sich am Fuß des Atlas-Gebirges auf einem abgelegenen Hof nieder. Voller Freiheitsdrang und Neugierde hatte Mathilde den Aufbruch in eine neue, ihr unbekannte Welt gewagt. Doch bald macht sie ernüchternde Erfahrungen, wie z. B. den alltäglichen Rassismus der französischen Kolonialgesellschaft, in der eine Ehe zwischen einem Araber und einer Französin nicht vorgesehen ist. Auch die patriarchalische Tradition der Einheimischen und das zunehmende Unverständnis des eigenen Mannes gegenüber ihrer europäischen Prägung machen ihr zunehmend zu schaffen. Aber Mathilde gibt nicht auf. Sie kämpft um die Akzeptanz für ihre Art zu leben sowie auch für die ihrer Tochter.

Die Autorin beschreibt das Leben ihrer Großmutter in der Fremde, die dort einer Welt im Umbruch trotzte, auch durch die Kraft ihrer unkonventionellen Liebe. Kaum jemand schreibt leichter über das Schwierige – nämlich die Familienbande.

Luchterhand Literaturverlag, ISBN 978-3-630-87646-7, 22 Euro

 

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