Rothenburg: Landesbischof informiert sich über Tansania-Hilfe aus Rothenburg
Der bayerische Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende Dr. Heinrich Bedford-Strohm besuchte in den ersten Februartagen den Dekanatsbezirk Rothenburg und lud in das Gemeindezentrum St. Martin in Gebsattel ein, um sich ein Bild über die Aktivitäten im Dekanat zu machen. Unter den Geladenen war auch der DEF Ortsverband Rothenburg ob der Tauber.
1982 wurde die Partnerschaft mit dem afrikanischen Land Tansania vom damaligen Dekan Rau ins Leben gerufen. Sie hat sich seither gut entwickelt. Durch einen Vortrag von Carmen Kühlwein im Dezember war der DEF 0rtsverband Rothenburg bereits gut über die Aktivitäten unterrichtet. Tansania ist ein Land mit einer interessanten Küstenregion am Indischen Ozean. Während dort ein tropisch-heißes Klima herrscht, bestimmt im größeren Teil des Landes ein gemäßigtes tropisches Hochlandklima das Leben. Die meisten Menschen in diesem Land sind Anhänger von Naturreligionen und damit in überkommenen Traditionen verwurzelt; etwa 45 Prozent sind Christen, 35 Prozent Moslems. Der Anteil der Stadtbevölkerung liegt nur bei 32 Prozent. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, die auch zu Erwerbszwecken, aber meist für den Eigenbedarf betrieben wird. Deshalb schließt die Unterstützung des Dekanats Rothenburg für Tansania auch eine intensive agrarwissenschaftliche Beratung ein.
Ganz wichtig ist neben der Unterstützung der heranwachsenden Kinder und Jugendlichen die schulische und berufliche Ausbildung, die in Tansania teuer ist.
Die finanzielle Hilfe, die ständig nach Afrika fließt, kommt einerseits aus ganz privaten Quellen, wird aber besonders in der „Tansania-Bude“ während der vierwöchigen Weihnachtsmarkt-Dauer erwirtschaftet, wo täglich in drei Schichten von jeweils drei bis vier Personen Würste gebraten, Waffeln gebacken und Glühwein verkauft werden. Der DEF Rothenburg hat mit über einem Dutzend aktiven Frauen wie in den Vorjahren an zwei Tagen den Dienst in der Bude übernommen und damit das Partnerdekanat Hai unterstützt. Der Gesamterlös floss in verschiedene Gemeinden, dorthin, wo die Not am größten ist.
Im DEF Rothenburg hat man zudem beschlossen, eine Ausbildungsförderung für ein besonders bedürftiges Kind im Partnerdekanat Hai zu übernehmen.
Agnes Heinitz
