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Damit Europa eine Zukunft hat

DEF |

Bei meiner Vorstellung habe ich gesagt, dass mir die Europäische Idee sehr am Herzen liegt und ich diesen Europäischen Gedanken auch stärker in den Verband implementieren möchte.

Ich bin selbst mit der Idee einer Europäischen Einigung aufgewachsen. Meine Eltern, Jahrgang 1902 und 1903, hatten zwei Weltkriege miterlebt und waren beide aktiv in der Frage der Europäischen Einigung. Wir Kinder haben erlebt, wie bereichernd es ist, wenn man Fremdsprachen so sprechen kann, dass eine Unterhaltung möglich ist. Der Austausch mit Familien in Großbritannien und Frankreich war selbstverständlich.

Als junge Familie haben wir selbst eine Zeit in Paris gelebt. Wir haben da gemerkt, einerseits wie unterschiedlich vieles ist, andererseits welche gemeinsame Kultur uns über die Jahrhunderte verbindet.

Ich habe gerade einen Artikel über Erasmus von Rotterdam gelesen. Vor 500 Jahren lebte er als Europäer, und daher trägt der Europäische Studentenaustausch auch mit Recht seinen Namen.
Damals konnte ein junger Mann ohne Schwierigkeiten an den Universitäten von Prag, Bologna, Paris oder Oxford studieren. Für die Studenten gab es keine Sprachprobleme, denn es wurde auf Latein gelehrt, die damalige „Lingua Franca“. Heute ist es die englische Sprache, die fast universal verstanden wird, und immer mehr Universitäten bieten ihre Vorlesungen in Englisch an.
Für unsere Kinder und Enkel ist es heute ein Leichtes, ihren Bachelor in München zu machen und den Master dann in Amsterdam. Sie freuen sich, dass sie in den verschiedenen Ländern leben und arbeiten können.

Diese Freizügigkeit ist ein positives Beispiel für die EU. Bei unseren Reisen genießen wir die offenen Grenzen und in vielen Ländern den Euro, der uns das lästige Geldwechseln erspart.
Diese Errungenschaften werden durch den Brexit infrage gestellt. Polarisierung und Populismus scheinen in den Ländern der EU Gehör zu finden. Die Globalisierung und Digitalisierung des Lebens macht vielen Bürgern Angst, und Parteien, die versprechen, dass alles einfacher und besser wird, wenn die Nationalstaaten alleine alles regeln, finden ihre Anhänger.

Wir können die Entwicklung aber nicht mehr zurückdrehen, sondern müssen sie gestalten. Und zwar zum Wohl aller Bürgerinnen und Bürger in allen Ländern der EU. Schon bisher hat die EU die Lebensbedingungen von Frauen und Männern verbessert und hier waren es gerade die Britinnen, die sich für die Rechte der Frauen stark gemacht haben. Daher ist es schade, dass
wir diese Unterstützung im EU- Parlament nicht mehr haben werden.

Die Vernetzung der Fraueninteressen in der EU findet in der Europäischen Frauenlobby in Brüssel statt. Über den Deutschen Frauenrat sind wir auch Teil dieser Lobbyarbeit und wollen uns gemeinsam für ein Europa einsetzen, das nicht frauenfeindlich, nicht gewalttätig
und daher zukunftsgewandt ist.

„Uns eint mehr, als uns trennt“, sagte Jo Cox, die britische Europa-Abgeordnete, kurz bevor sie ermordet wurde. Für dieses Verbindende wollen wir uns in Zukunft einsetzen, damit Europa eine Zukunft hat.

Editorial der DEF-Landesvorsitzenden Inge Gehlert zum Europäischen Gedanken,
def aktuell 3/2016

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