Zusammenhang zwischen gerechter Bezahlung und Sorgearbeit
Zum Equal Pay Day am 19. März wurde das alte Thema der ungerechten Bezahlung von Frauen und Männern (rund ein Viertel weniger Geld) wieder von vielen Seiten aufgegriffen und beleuchtet.
Ein besonders interessantes Zusammenwirken ergab sich dabei zwischen dem Dachverband der deutschen Frauenverbände, dem Deutschen Frauenrat, und dem Bundesforum Männer.
Sorgearbeit ist einfach unbezahlbar! - Das war es dann?
Die Vorsitzende des Deutschen Frauenrates, Hannelore Buls, konstatierte eine doppelte Belastung der nach wie vor weitaus überwiegend von Frauen erbrachten Arbeit in der Familie. Sie drückt sich aus in dem Ruf und Argument: "Das ist einfach unbezahlbar!". Buls: "Da ist vor allem die Rede von der "aus Liebe" erbrachten Betreuungsleistung oder vom Ehrenamt für die "Rettung der Menschheit" und, meist etwas leiser, auch davon, dass die Milliarden unbezahlter Arbeitsstunden, wollte man sie tatsächlich bezahlen, unfinanzierbar seien. Die geschlechtsspezifische Entgeltlücke rührt zum Teil daher, dass so eine Konkurrenz der unbezahlten zur bezahlten Arbeit entsteht, in deren Folge die professionelle Sorgearbeit zu gering bewertet wird. Geringschätzung von Frauen und ihrer Arbeitsleistung führt zu Entgeltdiskriminierung, dem Equal Pay Gap – und zur ungerechten Verteilung der Sorgearbeit, dem Equal Care Gap. Ein Teufelskreis, den wir endlich durchbrechen müssen."
Wirtschaftswachstum ist ohne Sorgearbeit gar nicht zu haben
Der Vorsitzende des Bundesforums Männer Martin Rosowski schließlich betont, dass sich seit der Nationalökonomie nichts geändert hat daran, dass Arbeit nur immer an Faktoren der Produktivität und des Wachstums gemessen wird. Bei dieser Trennung der bezahlten Arbeit von der privaten Arbeit, auch "Produktion" versus "Reproduktion", wird stets ignoriert, dass Wachstum ohne Fürsorge nicht zu haben ist. Als Männervertreter beklagt er in der Folge auch, dass diese Trennung zu einer Abwertung auch derjenigen Männer führt, die sich in ihrer Arbeit für Zeit und Raum für die Carearbeit einsetzen. Dabei wird immer wieder verkannt, wie erheblich der Beitrag der Sorgearbeit für den materiellen und immateriellen Wohlstand der Gesellschaft ist. Er meint, auch Männer leisteten heute einen nicht unerheblichen Beitrag zur unbezahlten Arbeit: "Auch Zeit, die Männer fürsorglich mit ihren Kindern, Familie und kranken Angehörigen verbringen, ist produktive Zeit für die Gesellschaft."
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Schließlich sind sich Frauenrat Männerforum einig: "Ohne geschlechtergerechte Verteilung der Sorgearbeit wird es keine Entgeltgleichheit geben - und umgekehrt."
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