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"Maria hat geholfen" - Votivtafeln und Wallfahrt nach Altötting

Ortsverband: München |

 

Wallfahren kann man auch mit der Bahn

Seit über 100 Jahren schon kann man neben der klassischen Wallfahrt zu Fuß auch die Bahn nehmen, um den berühmten bayerischen Marienwallfahrtort Altötting zu besuchen. Darauf griffen die Mitglieder des DEF München bei ihrer herbstlichen Studienfahrt zurück und fuhren mit der Mühldorfer Bahn, und dann der Nebenstrecke Mühldorf-Burghausen.

Nicht weit zu laufen ist es vom Bahnhof zum Kapellplatz, der sich weit auftut. Und angesichts der großen Stadtpfarrkirche mit ihren hochaufragenden Spitztürmen wirkt sie klein, die Gnadenkapelle. Dennoch beherbergt sie eines der größten Heiligtümer des Landes, ja Europas. Die Schwarze Madonna gehört in einen gesamteuropäischen Zusammenhang, sie hat ihre Schwestern in Loreto, in Fatima und in Tschenstochau.

Gefördert von den Fürsten, geliebt von den einfachen Leuten

Altötting selbst ist ein uraltes Besitztum der bairischen und fränkischen Herzöge gewesen, später der Kurfürsten. Daher dürfte die Verehrung an diesem Platz schon sehr tiefe Wurzeln haben. Im Barock und Dreißigjährigen Krieg nahm die Wallfahrt nach dort unter Kurfürst Maximlian einen zusätzlichen Aufschwung. Für die Wittelsbacher sind mehrere Beisetzungen von Herzurnen belegt. Die Gnadenkapelle selbst zeugt davon, denn die Marienstatue ist in ein kostbares Ensemble von silbernen Statuen und Schreinen mit eben den Herzurnen und Weihegaben in einem goldenen Schrein eingefasst. Sie und das Jesuskind werden mit von Fürstlichkeiten gestifteten Brokatgewändern bekleidet. Nur die gotischen Hände und Gesichter ragen aus dem Prunk zur besseren Anbetung hervor.

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Und wenn auch Altötting und sein Heiligtum sich stets der Aufmerksamkeit und besonderen Pflege der Fürstlichkeiten erfreuten, so sind es doch die vielen vielen Wallfahrer von nah und fern, die über die Jahrhunderte die Bedeutung des Ortes ausmachten. Von den von der Madonna gewirkten Wundern geben Wände voller Votivtafeln beredtes Zeugnis. Sie sind in einem Umgang um die Gnadenkapelle zu sehen und so weitgehend vor Wind und Wasser geschützt. Es sind hundertfache Geschichten vom Leben und Sterben, von Errettung aus Unglück, Unfällen und Kriegsgefahr, aus Krankheit und vielleicht auch großer innerer Not. Die Bedrängnisse haben sich durch die Jahrhunderte nicht so wesentlich gewandelt, wie alle feststellen können, die die Tafeln entziffern und die oft ziemlich einfältigen Bilder der Votivtafeln mit Achtung betrachten. Ex voto, Danke Muttergottes, oder oft das schlicht zeugnishafte "Maria hat geholfen!"

Geschichte der Wallfahrt im Museum erfahren und in der Gnadenkapelle

Die Geschichte und Bedeutung des Ortes war Gegenstand eines Referates der DEF-Bildungsreferentin in situ vor der Gnadenkapelle. Prominenteste Besucher der letzten Zeit waren sicherlich die beiden Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Letzterer ist Altötting von Jugend an verbunden, da er aus der Gegend stammt und gebürtig ist.

Die Teilnehmerinnen vertieften ihre Eindrücke zusätzlich noch durch den Besuch des neuerrichteten Pilger- und Wallfahrtsmuseum am gegenüberliegenden nördlichen Ende des Kapellplatzes. Dort wird der Standort Altötting eingebettet in die Entwicklung des Wallfahrtswesens im mittelalterlichen Europa. Es finden sich Kirchenschätze, die von den Fürstlichkeiten in großer Zahl dorthin gestiftet worden sind. Der größte Schatz ist das berühmte „Rössl“, eine in Gold und Edelstein gearbeitete dreistöckige Anbetungsgruppe. Könige bringen dort Maria und dem Kind Gaben dar, vor allem das prächtige weiße Pferd. Es ist eine hervorragende Arbeit spätmittelalterlicher französischer Goldschmiedekunst. Ein königliches Geschenk.

Am besten aber lassen sich die Eindrücke von Altötting als einem Schatzhaus und die Geheimnisse der Muttergottes aber doch erfahren, wenn man sich durch den dunklen Vorbau der Gnadenkapelle ins Oktogon betritt und dort Andacht hält, und anschließend die Weihebilder von den Rettungen aus vielerlei Not betrachtet, die die Gläubigen so vieler Jahrzehnte und Jahrhunderte dorthin gestiftet haben zum Zeichen ihrer Verbundenheit.

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© B.Marquis
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