März und Mai - Zwei Monate im Zeichen der Frauen: Geschichte, Glaube und Gleichberechtigung
Der März ist weltweit als Frauenmonat bekannt, insbesondere durch den Internationalen Frauentag und den Equal Pay Day: Dieser macht auf die fortwährende und inakzeptable Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam und zeigt, dass Frauen bis zu diesem Datum rechnerisch "umsonst" gearbeitet haben.
Zudem wird im März der Weltgebetstag begangen, ein globales ökumenisches Ereignis, das Frauen in den Mittelpunkt stellt und ihre Anliegen in den Fokus rückt.
In Bayern wurde dieses Jahr am 30. März das 20-jährige Jubiläum des Frauensonntags gefeiert – eine Tradition, die Frauen Raum für Gemeinschaft und spirituelle Reflexion bietet.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Frauengottesdienstes standen Ruth und Noomi, deren Geschichte von Loyalität und Mut erzählt. Noomi verlor ihren Mann und ihre Söhne, wodurch sie vor einer ungewissen Zukunft stand. Ruth, ihre Schwiegertochter, hatte die Wahl, in ihrer Heimat zu bleiben oder Noomi zu begleiten. Sie entschied sich für den mutigen Weg: „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen… dein Gott ist mein Gott“ (Ruth 1,16). Ruths Treue war nicht nur ein Zeichen der Liebe, sondern auch ein Akt des Glaubens. Trotz der Unsicherheiten hielt sie an Noomi fest und wurde ein bedeutender Teil von Gottes Heilsgeschichte. Ihre Verbindung zeigt, wie wichtig Loyalität und Vertrauen sind – Werte, die über kulturelle und familiäre Grenzen hinausgehen.
Über Familie jenseits biologischer Verwandtschaft sprach auch Jesus im Markusevangelium: Wer Gottes Willen tut, gehört zu seiner Familie. In diesem Licht zeigt sich die tiefere Bedeutung von Ruths Entscheidung – sie handelte aus freiem Willen, aus Liebe und Glauben, nicht aus Pflicht. Die Geschichte von Ruth und Noomi ist mehr als eine persönliche Geschichte – sie ist ein Teil von Gottes Plan, der zur Geburt von König David und letztlich zu Jesus führt. Sie zeigt, dass Gott sogar die alltäglichen Entscheidungen und Beziehungen der Menschen in seinen Plan einbindet. Diese Geschichte ist ein zeitloses Zeugnis dafür, dass Vertrauen in Gottes Führung und gegenseitige Unterstützung einen Wandel bewirken können – sowohl in persönlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Übrigens: Das Buch Ruth ist eines der wenigen biblischen Texte, die eine weibliche Perspektive darstellt.
Der Mai ist als Marienmonat und durch den Muttertag geprägt, der die weibliche Stärke und Hingabe ehrt. Maria steht als Symbol für Mutterschaft und Glauben, ebenso wie Ruth und Noomi.
Neben der spirituellen Verehrung bietet der Mai Anlass zur Diskussion über Frauenrechte und Gleichstellung, auch volle Anerkennung und Teilhabe in allen Lebensbereichen – beruflich, gesellschaftlich und kirchlich. Bewegungen wie Maria 2.0 setzen sich mit Nachdruck für Reformen und die Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche ein. Sie verlangen ein Ende der patriarchalen Strukturen, die Frauen systematisch benachteiligen, und hoffen auf einen neuen Papst, der diese Werte aktiv fördert.
Christliche Werte wie Gleichheit, Respekt und Gerechtigkeit dürfen nicht nur Prinzipien sein, sondern müssen als Grundlage für konkrete Maßnahmen dienen, um die Stellung der Frauen in der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Es geht um den Schutz vor Gewalt, faire Bezahlung, Zugang zu Führungspositionen und die uneingeschränkte Wertschätzung der Leistungen von Frauen.
Während der März für gesellschaftlichen Einsatz steht, betont der Mai die familiäre und religiöse Anerkennung weiblicher Stärke. Beide Monate greifen zentrale Frauenthemen auf und betonen unmissverständlich die Notwendigkeit einer echten Gleichstellung der Frauen in allen Bereichen.
Karin Klein

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