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In die Geschichte eintauchen

Ortsverband: Ansbach |

Ein besonderer Studientag führte den DEF-Ortsverband Ansbach in die UNESCO-Welterbestadt Bamberg.

Ein besonderer Studientag führte den DEF-Ortsverband Ansbach in die UNESCO-Welterbestadt Bamberg. Über vierzig Teilnehmerinnen nahmen teil und genossen die abwechslungsreiche mittel-und oberfränkische Gegend zwischen Ansbach und Bamberg, vorbei an Zirndorf, Fürth, Erlangen und Forchheim, begleitet von der Fränkischen Rezat, Pegnitz, Regnitz und dem Rhein-Main-Donaukanal. Mit Psalm 104, dem Choral „Lobet den Herren, den mächtigen König der Erden“ und einer kurzen Betrachtung der Bamberger Pfarrerin Anette Simojoki im Sonntagsblatt stimmten die Frauenbund-Frauen ein in den Lobpreis der Schöpfung Gottes. Alles hat Gott geschaffen, Menschen, Pflanzen, Tiere in einer Vielfalt, die unbeschreiblich ist.

Angekommen in Bamberg, tauchten sie ein in die Geschichte Frankens bzw. Bambergs, der Kaiserstadt – Kaiser Heinrich der II. und Kaiserin Kunigunde – und erreichten den Kunigundendamm und die Erlöserkirche. Pfarrerin Anette Simojoki  die Gruppe in Empfang und führte sie durch diese besondere Kirche. Kaum gebaut als zehneckige Kirche außen aus Bruchsteinen, innen aus roten Bachsteinen mit einer wunderbaren Holzdecke, entworfen bis ins kleinste Detail vom Architekten German Bestelmeyer  1932 – 1934, wurde sie 1945 bei der Bombardierung des Bamberger Hafens schwer getroffen. Unter der Kirche in einem Schutzraum überlebten 500 Menschen. Heute befinden sich dort die Gemeinderäume. Nicht zerstört wurde – welch ein Wunder – der kleine Altarraum mit dem Altartisch, der getragen  wird von zwei Säulen aus Bruchsteinen in die die Symbole Brot und Wein gemeißelt sind, und das Altarkreuz aus dem 16. Jahrhundert.  An den Altarstufen z.B. sind noch Einschlagstellen zu sehen, die ganz bewusst nicht ausgebessert wurden, sondern daran erinnern sollen, was 1945 am 22. Februar passiert ist. Die Gemeinde erinnert in jedem Jahr  in einer Gedenkstunde daran. Die Kirche ist ganz schlicht gehalten. Über dem  seitlichen Eingang eine eherne Schlange – das Volk Israel befreit aus der Gefangenschaft -  daneben in der Taufnische ein Taufbecken und darüber ein buntes Glasfenster. Durch die Taufe sind wir hineingenommen in das Heilsgeschehen Gottes und im Altarraum werden wir durch das Abendmahl immer neu daran erinnert, dass Gott uns durch Christus erlöst hat. Diese Botschaft wird von der steinernen Kanzel, gleich neben dem Altar verkündet, auch den im Ankerzentrum Bamberg (Flüchtlingslager, das Wort Anker steht dabei für Ankommen, Entscheiden, Rückführen) aufgenommenen Christen aus Syrien. Sonntäglich besuchen 150 Syrer den Gottesdienst. Auch zu anderen Veranstaltungen der Gemeinde kommen sie gerne. Welch eine aufgeschlossene Gemeinde!

Auffallend an einer Säule neben dem Altar war ein bunter, samtweicher Webteppich, ein Geschenk von der Bonhoefferausstellung. Frau Pfarrerin Simojoki hielt dazu zum Abschluss ihrer Kirchenführung eine eindrucksvolle Kurzbesinnung. Sie verglich die Farben mit unserem Leben – helle, frohe Zeiten, hoffnungsvolle, liebevolle, aber auch dunkle Zeiten prägen unser Leben: gelb, grün, blau, rot, schwarz – alle zusammen ergeben einen leuchtenden Wandbehang. Wunderschön! Begeistert von der Führung bedankten sich die Teilnehmerinnen bei Frau Pfarrerin Simojoki.

Und die Uhr des Campanile rief zur Weiterfahrt hinaus  zum Schloss Seehof. Die Teilnehmerinnen schritten hinauf zum Schloss und hinunter zu den Wasserspielen. In einer weiteren Führung erfuhren sie von der wechselvollen Geschichte des ehemaligen Sommersitzes der Bamberger Fürstbischöfe. Kaum zu glauben, dass das Schloss, nach der Säkularisierung und Privatisierung in einem schrecklichen Zustand, vom Bayerischen Staat wieder aufwendig restauriert wurde. Die Tapeten wurden nach alten Vorbildern rekonstruiert, die Möbel, soweit möglich, wieder erworben, das Deckengemälde des Weißen Saales restauriert usw. Beeindruckt von diesem Juwel schritten die Damen schließlich hinunter zum Restaurant und ließen den erlebnisreichen Tag ausklingen.

Johanna Stöckel

Bild: Bamberg Schloss Seehof Gartenseite, DEF/J.Stöckel

 

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