In Bewegung bleiben- körperlich.geistig.sozial
AEH-Seminar in Pappenheim
35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr unterschiedlichen Alters (von junger Mutter bis 95-jährigen Senior) fühlten sich vom Thema des diesjährigen Pappenheim-Seminars der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte (AEH) angesprochen, das vom 18. Juli und 19. Juli 2025 stattfand.
In Bewegung bleiben
Das Motto „In Bewegung bleiben“ wurde nach der Begrüßung durch die AEH-Vorsitzende Hannelore Täufer und der ersten Bewegungseinheit mit Inge Vogel „Hallo, wie geht`s?“ durch den Referenten des Nachmittags, Gerhard Ellinger, Fitnesstrainer aus Roth-Eckersmühlen, in vielfältigster Weise in die Tat umgesetzt. Er verstand es optimal, zur Bewegung zu animieren, klärte aber auch zu Beginn sehr deutlich, dass jede Person soweit aktiv mitmachen kann und soll, wie die Person die eigenen Grenzen zieht.
Der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an den durchaus schweißtreibenden Bewegungseinheiten teil. Es war eben auch in Ordnung, wenn Teilnehmende auf dem Stuhl „sich bewegten“. Eine Teilnehmerin meinte: „So fit bin ich nicht mehr, aber im Kopf kann ich die Bewegungen trotzdem mitmachen. Das tut mir gut.“
Die erste Einheit bis zum Kaffeetrinken war wirklich sehr bewegt – wie bereits geschrieben -schweißtreibend. Gerhard Ellinger erläuterte, dass Bewegung eben die Kraft braucht – „nur so etwas hin und her bewegen, bringt für die Kraft gar nichts“. So bemühten sich alle, ihre Kraft und Koordination bewusst einzusetzen.
Im zweiten Teil zeigte Gerhard Ellinger verschiedene „Sportgeräte“, die Kraft, Koordination und Ausdauer unterstützen können. Er gab auch viele Tipps, mit welchen „haushaltsüblichen Geräten“ der Effekt auch eintreten kann – es muss aber getan werden! Gerhard Ellinger verließ die Gruppe mit sehr viel Applaus.
Körperlich und geistig fit bleiben - Erfahrungsberichte
Am Abend stand „Was erhält mich körperlich und geistig fit und gesund?“ auf dem Programm. Hier erzählten die Teilnehmenden ihre verschiedenen Aktivitäten auf. Das war sehr beeindruckend, welche Fülle an persönlichem Engagement geballt im Großen Saal in Pappenheim zusammensaß. Im Weinkeller klang der erste Tag gemütlich aus.
Bewegung durch Ernährung und Stoffwechsel
Nach einem Morgengruß von Hannelore Täufer begann der Tag mit einem Referat von Ursula Moshandl zum Thema „In Bewegung bleiben: Ernährung. Stoffwechsel“
Anschaulich vermittelte sie den Teilnehmenden, dass alles was sich bewegt, auch der Mensch, dazu unbedingt Nahrung braucht. Um an diese Nahrung zu kommen ist Bewegung notwendig: Die Nahrung wird in den Mund gegeben und dort beginnt sofort die Verstoffwechselung, wieder durch Bewegung, durch intensives und bewusstes Kauen. Doch ungesunde und einseitige Ernährung, zu viele schädliche Substanzen (Alkohol, Medikamente, Drogen usw.), Stress und mangelnde Bewegung können Störungen im Verdauungstrakt verursachen und es liegt nahe, dass viele Krankheiten im Darm entstehen. Die Referentin nannte einige Beispiele für Gutes und ausgewogenes Essen. Der Blick auf die Ernährungspyramide hilft dabei.
Bewegung mit Musik
Mit Frieda Stoll und Luise Enzenhöfer tanzten die Anwesenden den Letty nach der Musik von Letkiss.
Bewegung mit Musik kann eine positive Wirkung auf den Körper und die Seele haben. Sie kann glücklich stimmen, beruhigen, entspannen und Erinnerungen wachrufen, es macht einfach Spaß.
Gemeinsam – einsam – allein
Mit einem Impulsreferat von Hannelore Täufer mit dem Thema: „In Bewegung bleiben: gemeinsam. alleine. einsam?!“ startete der letzte Teil des Vormittags. Folgende Denkanstöße gab sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern:
Prof. Dr. Luhmann, eine der führenden deutschen Einsamkeitsforscherinnen, definiert Einsamkeit in Anlehnung an Peplau/Perlman (1982) als „eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen“. Dabei ist die Qualität der sozialen Beziehungen wichtiger als die Quantität.
Einsamkeit ist ein subjektives Gefühl. Zum Beispiel kann Einsamkeit für manche einen empfundenen Mangel an engen, emotionalen Bindungen bedeuten. Für andere entsteht Einsamkeit, wenn sie weniger Kontakt zu anderen Menschen haben, als sie es gerne möchten.
Die Wissenschaft unterscheidet verschiedene Arten von Einsamkeit:
- Soziale Einsamkeit – keine Kontakte
- Emotionale Einsamkeit – spüren (subjektiv)
- Kulturelle Einsamkeit – z.B. Flüchtlinge
Ergebnisse des „Einsamkeitsbarometer 2024“, in dem Daten gesammelt werden um den Zeitverlauf zu gewährleisten, zeigen diese Faktoren auf, auch die Risikofaktoren.
Suche nach Resilienzquellen
Nach diesen Impulsen wurde in wechselnden Gesprächsgruppen ganz konkret nach Resilienzquellen gesucht und Antworten auf die vorgegebenen Fragen gesucht:
Was kann eine Person tun, um aus dem Gefühl der Einsamkeit selbst herauszukommen?
- z. B: Täglich aus dem Haus gehen, Spaziergang, Einkauf usw.
- Offene Gespräche mit vertrauten oder entfernt stehenden Personen
- Telefonkontakt mit früheren Weggefährten aufnehmen.
Wichtig dabei ist, dass dabei die Eigeninitiative ergriffen werden muss!
Habe ich als Mensch die Verpflichtung einen Menschen, den ich für einsam halte, aus der Einsamkeit zu führen?
Die Anwesenden waren sich einig, dass eine Verpflichtung definitiv nicht besteht. Aber jede und jeder kann versuchen in Kontakt mit der Person zu kommen. Denn nicht jede Person, die alleine ist, fühlt sich auch einsam. Wie eine Teilnehmerin äußerte: „Es muss einem selber noch guttun, was man anderen antut.“ Denn jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und dabei ist Selbstschutz nötig.
Finden Sie Beispiele für Gemeinsamkeiten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten von vielen ihnen bekannten Angeboten vor Ort:
Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ wurden genannt: Mittagstisch, Literaturkreis, Konzerte, Kino, AEH-Seminare, DEF-Angebote der Ortsverbände und Anschlussvereine, örtliche Seniorenrundschau, Online-Veranstaltungen und vieles mehr…
Im Blitzlicht, was den Vormittag beendete, formulierte jede und jeder eine Anregung, die mit nach Hause genommen und bestenfalls umgesetzt werden kann.
Abschluss in der Weidenkirche
Nach dem Mittagessen setzten sich alle wieder in Bewegung und gingen zur Weidenkirche in Pappenheim. Dort feierten sie gemeinsam mit Diakonin Sandra Höchsmann vom EBZ Pappenheim eine Andacht mit Lyrik und Liedern zum Thema „Ich bin der Sommer“. Ein schöner und gelungener Abschluss des Seminars.
Hannelore Täufer (1. Tag)
Frieda Stoll und Luise Enzenhöfer (2. Tag)


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