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Hauswirtschaft - so vielseitig

AEH |

Der DEF ist dem "Muki" Haus für Mutter und Kind in Fürth eng verbunden. Das Muki hat eine neue Küchenleitung, die sehr engagierte Roswitha Bellersheim. Im neuesten DEF aktuell ist sie mit einem Portrait vertreten:

Zunächst einmal zu meiner Person…

Mein Name ist Roswitha Bellersheim, ich bin 27 Jahre alt und arbeite in den Wohnheimen Frühlingstraße (Haus für Mutter und Kind - Muki), einer Einrichtung des DEF,
als Küchenleitung.

Wie ich zur Hauswirtschaft kam…

Eigentlich wollte ich Floristin werden, doch durch Zufall rutschte ich in die Hauswirtschaft. Meine Mutter hatte bereits diesen Beruf erlernt und brachte mich auf die Idee - auch weil ich zu Hause als Älteste von fünf Kindern immer schon viele Kenntnisse im Bereich Hauswirtschaft erlangte. Nach der hauswirtschaftlichen BFS erhielt ich die mittlere Reife und absolvierte anschließend eine dreijährige duale Ausbildung. Mein Ausbildungsbetrieb war die Förderschule für Gehörlose W. H. Cüppers in Trier. Hier arbeitete ich mit gehörlosen Schülern und Kollegen zusammen und lernte deren individuellen Eigenschaften kennen. Ich erinnere mich immer wieder gerne zurück, denn es war eine lehrreiche, schöne Zeit.

Eine spannende Erfahrung während meiner Ausbildung war auch die Teilnahme am Landesleistungswettbewerb Hauswirtschaft 2009 mit dem Motto „Nachhaltigkeit“ und die Qualifizierung für den Bundesleistungswettbewerb. Nach meinem Ausbildungsabschluss als zweitbeste Hauswirtschafterin in Rheinland-Pfalz wollte ich eine Weiterbildung zur Betriebswirtin für Ernährung und Versorgungsmanagement antreten. Alles andere wäre auch verrückt gewesen, wenn man schon einmal in einem Job so aufblüht. Für meine guten Leistungen erhielt ich eine staatliche Begabtenförderung. Nachdem ich mich auf einigen Fachakademien beworben hatte, stand Nürnberg an erster Stelle. Die Stadt und Schule hatte es mir angetan.

Die Weiterbildung umfasste drei Jahre, davon ein Jahrespraktikum, das ich bei R&S Siemens absolvierte.

Endlich Betriebswirtin und rein ins Berufsleben…

Obwohl ich mich als Hauswirtschaftliche Betriebsleitung bei den Seniorenheimen der Phönix Gruppe beworben hatte, wurde mir im Vorstellungsgespräch eine Stelle als Assistentin der Geschäftsleitung im Bereich der Hauswirtschaft angeboten. Von 2012 bis 2014 war ich in Bayern
tätig, danach übernahm ich die Betreuung der Betriebsstätten in NRW, Hessen, Thüringen und Sachsen. Hier unterstützte ich ca. 30 Leitungskräfte und die dazugehörigen 300 Mitarbeiter. Außerdem führte ich in meiner Laufbahn bei Phönix für drei Monate eine Küche mit 600 Essen - für fünf Seniorenheime und Essen auf Rädern.

Diese Chance war einmalig und bot mir viele Einblicke. Dazu gehörten Aufgaben im Personalwesen, die Verantwortlichkeit für Profit- und Budgetplanungen, die Einarbeitung der Führungskräfte, die Durchführung von Schulungen, Audits und vieles mehr.

Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, was die Hauswirtschaft noch für Möglichkeiten hat. Es war eine Erfahrung, die ich niemals missen möchte, und ich kann nur jedem empfehlen – traut Euch was.

Und dann kam Muki…

Mit der Zeit fehlte mir jedoch die Nähe zum Menschen und die Möglichkeit, nur an einem Standort arbeiten zu können. Da ich meine Ausbildung in einer sozialen Einrichtung durchführte, wollte ich auch wieder zurück.

Das Haus für Mutter und Kind ist eine Einrichtung für Groß und Klein. Es ist immer wieder schön, mit den Heimbewohnern und Kindern zusammenzuarbeiten. Langweilig wird es nie.
Die Küche verpflegt nicht nur die Heimbewohner, Mitarbeiter und Kinder des Hauses, sondern auch eine Kinderkrippe, die zum Haus gehört und auch externe Kinder betreut.

Was ist eigentlich Hauswirtschaft für mich?

…ein interessanter, anspruchsvoller und vielseitiger Beruf. Es steht einem die Welt offen. Ich kenne kaum einen Beruf, in dem man so vielseitig unterwegs sein kann. Leider hat die Hauswirtschaft in der Gesellschaft einen nicht so hohen Stellenwert. Erst wenn etwas nicht funktioniert, wird einem bewusst, wie wichtig die Hauswirtschaft für Krankenhäuser, Hotels und viele andere Einrichtungen ist.

Heimleiter Reiner Popp gibt mir die Möglichkeit, im ‚Muki’ meine Kreativität ausleben - von Raumgestaltung, Pflanzenpflege bis hin zum HACCP-Konzept. Die Arbeit ist täglich abwechslungsreich, denn neben den drei Mitarbeiterinnen in der Küche und den zwei Jahrespraktikantinnen arbeiten wir hier auch immer wieder mit Heimbewohnerinnen zusammen.

In diesem Jahr werden wir noch einige positive Veränderungen vornehmen, wie zum Beispiel der Einbau einer neuen Industriespülmaschine und ein neues Konzept für die Küche. Im September beginnt eine Jahrespraktikantin der Fachakademie B7.

Für die Zukunft möchten wir weiter ausbilden, Kochkurse anbieten und vieles mehr. Somit freue ich mich auf weitere Jahre in der Hauswirtschaft und im Muki.

Roswitha Bellersheim

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