DEF-Verwaltungsrat ergänzt sich mit theologischer Expertise. Sabine Ost stellt sich vor.

Die Arbeit des Deutschen Evangelischen Frauenbundes (DEF) kenne und schätze ich aus meiner zehnjährigen Zeit im Vorstand der Evangelischen Frauen(arbeit) in Bayern (EFB) von ca. 1994 bis 2005. Dort begegnete ich der langjährigen DEF-Vorsitzenden Anke Geiger und war an den vor 25 Jahren wichtigen Weichenstellungen der kirchlichen Frauenvertretung maßgeblich beteiligt. Seit langem bin ich Mitglied im Frauenwerk Stein e.V., seit 2020 auch Einzelmitglied im DEF.

Weil ich nicht in Bayern wohne, schloss ich für mich die Mitarbeit im Verwaltungsrat aus, bis ich im Protokoll der letzten Mitgliederversammlung las, dass keine Frau mit theologischer Expertise dazu bereit war. Diese Leerstelle will ich füllen und freue mich über die Zustimmung des Verwaltungsrats.

Aufgewachsen in Berlin (West), Hamburg und Frankfurt/Main studierte ich 1973 bis 1978 Theologie in Hamburg, Tübingen, Heidelberg und Erlangen. Auf Wunsch der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern machten mein Mann und ich Vikariat in Frankfurt/Main, danach kamen wir nach Bayern. 1981 war ich dann weit über das Dekanat Bad Windsheim hinaus die erste Pfarrerin und dort zuerst stundenweise als Klinikseelsorgerin tätig. Wegen des 100-Prozent-Beschlusses für Theologenpaare 1984 bekam ich 20 Jahre keine eigene Pfarrstelle, weil ja mein Mann eine hatte.

Erst 2001 wurde ich befristet als Pfarrerin für Öffentlichkeitsarbeit und Dekanatsentwicklung im Dekanat Würzburg angestellt. Davor gab es u.a. Stationen im Religionsunterricht, viel Ehrenamt auf Landeskirchen-Ebene und ich stieg nebenberuflich in die Öffentlichkeitarbeit ein, u.a. beim Evang. Sonntagsblatt aus Rothenburg. Später war ich drei Jahre an der Stadtkirche in Kitzingen v.a. in der Altenheimseelsorge tätig und zuletzt in Dekanat und Gemeinde Markt Einersheim zur Unterstützung meines Mannes mit Schwerpunkt Kinderarbeit und Öffentlichkeitsarbeit.
Wir haben vier in den 1980-igern geborene Söhne und freuen uns über vier Enkelinnen.

In die Arbeit des DEF möchte ich meinen nicht nur bayerischen Blick und meine vielfältigen Erfahrungen auch aus der säkularisierten Hauptstadt einbringen, wo ich mich in unserer Kirchengemeinde Paulus Lichterfelde engagiere und immer wieder in unterschiedlichen Formaten publiziere.