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Corona zum 4. Advent

DEF |

Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg.

Führ uns zur Krippe hin, zeig, wo sie steht.

Leuchte du uns voran, bis wir dort sind.

Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind.

 

So einen Stern, der uns auf dem richtigen Weg führt, uns ans Ziel bringt, alle Klippen umschifft, Hindernisse aus dem Weg räumt, so einen Stern hätten wir gerne. Wir kennen es von der Schifffahrt. Seeleute haben mit Hilfe der Sterne navigiert. Die Sternbilder waren schon in der Antike bekannt und nach ihnen konnte man sich richten. Die Himmelsrichtungen waren klar zu erkennen, und so fanden Schiffe ihren Weg über die Meere, Karawanen ihren Weg durch die Wüsten. Die Weisen aus dem Morgenland werden ein gut ausgebautes Straßen- und Wegenetz vorgefunden haben, solange sie sich auf römischem Territorium befunden haben. Kriegführende Nationen waren auf befestigte Straßen angewiesen, damit sich die Soldaten schnell hin und her bewegen ließen. Auch die Kommunikation und die Versorgung der Garnisonen erforderte feste Straßen und Wegmarkierungen, damit man nicht in die Irre ging. Dies konnten alle Reisenden nutzen. Und da gab es sicherlich die verschiedensten Gründe aufzubrechen.

Aber sich auf den Weg zu machen für einen unbekannten Stern, dessen Richtung nicht eindeutig war, brauchte eine gewisse Lust auf Abenteuer, erforderte Mut und Entdeckerfreude. Geburt eines Königs, angekündigt durch einen Stern, das kam nicht jeden Tag vor. In alten Schriften hatten sie etwas darüber gelesen und wollten jetzt ihre Annahme überprüfen und sich bestätigen lassen. Also machten sich die drei Weisen, drei Magier, auf den Weg, bis der Stern in Bethlehem zum Stehen kam, über einem Stall und nicht wie sie vermutet hatten, in Jerusalem über dem Palast des Herodes.

Ob ihre Reise auch vier Wochen, wie unsere Adventszeit, oder länger dauerte, bis zum 6. Januar, ist nicht wichtig. Beeindruckend ist, dass sie nicht aufgaben bis sie endlich das Kind gefunden hatten. Und, dass sie in dem Kind in der Krippe einen Neuanfang erkannten. Dieses Bild von dem Stall am Rand von Bethlehem, mit dem Kind in der Krippe, Ochs und Esel als Gesellschaft, und Hirten, die von Engeln die frohe Botschaft erfahren hatten, Maria und Josef, die erstaunt und überwältigt das alles über sich ergehen lassen, ist so eindrücklich und berührend, dass es uns völlig egal ist, ob sich die Geschichte der Geburt Jesu wirklich so zugetragen hat.

Die Darstellung der Geburt Jesu in der Krippe hat Künstler sehr früh dazu gebracht, dies auch bildlich umzusetzen. Wir kennen aus Italien, aus Neapel, die ersten Krippennachbildungen. Sehr bald ist aus dem ärmlichen Stall eine ganze Szenerie des täglichen Lebens geworden. Nicht mehr nur die Hirten kommen zur Krippe, sondern die Bewohner der ganzen Gegend, wollen dieses neugeborene Kind sehen. Diese Krippen stehen nicht nur in Bethlehem, sondern heute in der ganzen Welt, in Europa, in Asien und in Afrika, in Süd- und Nordamerika, Australien, am Süd- und am Nordpol. Diese Krippen bilden die Städte und Dörfer ab, wo diese Menschen wohnen.

Es sind Erwachsene und Kinder, die verschiedene Hautfarben, ihre eigene Physiognomie haben, Pflanzen und Tiere entsprechen ihrer Lebensumgebung und nicht unbedingt der von Bethlehem. Sie kommen ohne Angst zu der Krippe. Ein Säugling ruft in allen Menschen Beschützerinstinkte wach. Etwas hilflos liegt das Kind in seiner Wiege und weiß selbst nicht wie ihm geschieht. Es kann mit seinen Armen und Beinen strampeln, es kann schreien und auch leise brabbeln, leise wimmern, ohne dass wir genau wissen, was dem Kind fehlt. Wir können nur vermuten, hat es Hunger, braucht es eine frische Windel oder braucht es Geborgenheit, möchte es in den Arm genommen werden?

Eltern müssen lernen, die nonverbale Sprache des Kindes zu verstehen. Sie können dem Kind zeigen, dass es von ihnen bedingungslos geliebt und angenommen wird. Maria und Josef haben ihren Sohn Jesus als Geschenk von Gott angenommen und ihn seiner Liebe anvertraut. Gleichzeitig haben sie gespürt, dass Gott in diesem Kind ihnen ganz nahe gekommen ist. Gott selbst ist Mensch geworden.

Wenn wir unsere Weihnachtskrippe in unserer Lebenswirklichkeit aufstellen in Deutschland, im Jahr 2020, gebeutelt von Corona, dann gibt es keinen Platz in den Hotels wegen des Beherbergungsverbots. Dann bleibt nur der Stall vor der Stadt:  Maria und Josef und das Kind und die Hirten mit Abstand und Mundschutz. Und die Weisen dürfen erst nach dem 10. Januar einreisen.

Aber so können wir zeigen, dass dieses Kind sich auch von solchen Widrigkeiten nicht abhalten lässt. Gott kommt in diesem Kind auch 2020 in unsere Wirklichkeit und will diese Welt mit uns aushalten. Seine Geburt hat nicht nur vor 2020 Jahren stattgefunden, sondern findet immer wieder von neuem statt, wenn wir es zulassen.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten, ruhigen Beginn des Jahres 2021. Bleiben Sie gesund und behütet.

Ihre
Inge Gehlert
Landesvorsitzende

Weihnachtsgaben
Einen Schimmer Licht in der Dunkelheit,
eine kleine Freude in Traurigkeit,
einen Atemzug Ruhe in rasender Zeit,
eine Ahnung Gemeinschaft in Einsamkeit,
in Zweifeln und Nöten Geborgenheit,                                                                                                                             hält das Kind in der Krippe für alle bereit.  
Wilma Klevinghaus

 

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© Foto: pixabay.com

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