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Alles immer digitaler? Chancen entdecken, Ausgrenzung entgegenwirken

EAM |

Am 22. März 2025 fand zum 5. Mal der Fachtag „Digitale Medien & ältere Menschen für ehren- und hauptamtliche Dozierende, Beratende“, eine Kooperation der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Medien (eam) mit dem evangelischen Bildungswerk München, unter der Leitung von Sabine Jörk (eam) und Annette Hüsken-Brüggemann (ebw-münchen) in München statt.

Insgesamt nahmen 39 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Präsenz und sieben online daran teil. Der Fachtag befasste sich mit der fortschreitenden Digitalisierung, den daraus resultierenden Chancen für ältere Menschen, aber auch mit den Gefahren der Ausgrenzung und Diskriminierung von älteren Menschen durch die Digitalisierung.

In ihrer Keynote gab Katrina Günther (Zukunftsforscherin und Gründerin von FutureProbes) „Einblicke in die Zukünfte von KI, Alter & Gesundheit“. Sie beobachtet zwei Megatrends. Erstens: Deutschland wird immer älter und zweitens: Künstliche Intelligenz (KI) findet in den Alltag vor allem im Gesundheitswesen. Günther sieht ein hohes Potential von KI gerade im Gesundheitswesen durch deutlich präziseres Arbeiten in der Diagnose bei gleichzeitiger Zeitersparnis und Kostenreduktion. Daneben besteht ihrer Meinung nach eine große Gefahr in der Altersdiskriminierung vor allem bei der Entwicklung von KI. Nach wie vor herrschen Stereotype und Vorurteile in der Technologie-Branche, wie beispielsweise die Aussage von Mark Zuckerberg, „Young people are just smarter“. Das spiegelt sich auch in der deutschen KI-Strategie wieder, in welcher die Förderung vor allem junger Menschen zentral ist. Algorithmische Diskriminierung basiert auf Daten, die sie „füttern“ und hierbei sind ältere Menschen und insbesondere Frauen eher nicht bis gar nicht beteiligt. Wie wir über die Zukunft denken, ist von den Annahmen der Gegenwart bestimmt und es gibt nicht die eine Zukunft, sondern viele, so das Resümee von Günther.

Die zweite Keynote am Vormittag von Petra Krämer-Moshus (Fachberaterin für Verbraucherfragen in der Verbraucherzentrale Bayern) informierte über Neuigkeiten im Verbraucherschutz in einer digitalen Welt. Zunächst referierte sie über die rechtlichen Grundlagen wie den europäischen Digital Service Act (Digitale Dienste Gesetz 2024) und den Digital Market Act zur Wettbewerbsregulierung mit dem Hinweis auf die aktuellen großen Gatekeeper Alpha (Google, YouTube), Booking.com, Meta (Facebook, Instagram, WhatsApp), Byte Dance (TikTok), Amazon, Apple und Microsoft. Danach ging sie auf die Umsetzung einer Verpflichtung nach dem Zahlungskontengesetz ein, das den Leistungsvergleich von Bankkonten erlaubt. Auch im Telekommunikationsbereich gibt es Neuerungen, wie ein Messtool der Bundesnetzagentur für die mobile Nutzung, HDTV-Empfang der öffentlich-rechtlichen Sender sowie einheitliche USBC-Stecker zum Aufladen von mobilen Geräten. Ein großes Thema ihrer Keynote war die elektronische Patientenakte, die aktuell in einigen Modellregionen schon mal ausprobiert werden kann. Hier gab sie einen kurzen Überblick über die Leistungen, wie das Hinterlegen von Röntgenbefunden, Befunden und Arztbriefen, Patientenverfügung, Bonusprogrammen, Impfausweis. Schließlich wies sie noch ausdrücklich auf den neu entwickelten Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale hin der Hilfestellung für Verbraucherinnen und Verbraucher bietet, wenn man sich nicht sicher ist, ob ein Shop seriös ist oder nicht: https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560

In den Pausen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Probierstation eine VR-Brille sowie Geräte aus unserem KI-Koffer kennenlernen, wie den Echo Show, den Google Hub, den Saugroboter, die intelligente Lampe und vor allem unsere KI-Katze.

Am Nachmittag fanden vier Workshops in zwei Runden statt, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer je zwei aufsuchen konnten. Der Workshop „KI für ein gutes Altern“ berichtete über das Projekt und Best Practise Erfahrungen unseres gemeinsamen Dozenten Robert Eppli. Alfred Kinshofer (Landesgeschäftsführer der Barmer) klärte über die Digitalen Gesundheitsanwendungen auf, was die Anwendungen der Kassen Besonderes gegenüber den schon erwerbaren im Playstore/Appstore leisten und wie man so eine App auf Rezept bekommt. Frau Günther (s.o.) bot einen Workshop zu Stereotype in KI, Alter und Gesundheit an und unser gemeinsamer Referent Gregor Biedermann gab einen Einblick in online Kennenlernbörsen.

Seit dem ersten Fachtag begleitet uns die Zeitkapsel, in welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Zukunftsszenarien einwerfen können. Diesmal gab es zum Abschluss einen Vergleich dieser Szenarien aus allen Fachtagungsjahren. Dabei zeigte sich, dass ein paar Zukunftsszenarien aus den letzten Jahren schon Realität sind.

Sabine Jörk
EAM-Vorsitzende

 

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© Foto: pixabay.com

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