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111 oder doch 112 Jahre? Jubiläum des Deutschen Evangelischen Frauenbundes Ortsverband Ansbach e.V.

Ortsverband: Ansbach |

Am 26. September 2023 waren Mitglieder und Gäste in den großen Saal des Katholischen Pfarrzentrums in der Karolinenstraße 30 in Ansbach eingeladen.

Der Saal war festlich geschmückt, Kuchen und Kaffee bereitgestellt und zahlreiche Gäste und Mitglieder haben die Einladung wahrgenommen.

Zu Beginn stimmte Frau von Lips die Anwesenden musikalisch auf das Fest 112 Jahre DEF in Ansbach ein. Freudig begrüßte Frau Stöckel die Gäste und dankte besonders den Frauen, die die Vorbereitungen trafen und besonders dem Festredner. Frau Dr. Kucher sprach von zwei wichtigen Tagen, die sich um den 26. September ranken und zum Dank aufrufen: Sommerende, Herbstanfang und Erntedank. Die Festgäste lobten und dankten die Festgäste Gott, der den Verband durch die lange Zeit beschützt, mit dem Lied: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren…“

Grußworte
Die ökumenische Verbundenheit wurde durch das Grußwort des Katholischen Frauenbundes (KDFB) unterstrichen. Frau Jordan erinnerte an das 110jährige Jubiläum, das der KDFB vor einigen Monaten in Ansbach feierte. In bewegenden Worten berichtete, wie sie nach dem 2. Weltkrieg nach Ansbach kam und wie sie nach langer Zeit zum katholischen Frauenbund fand. Katharina Geiger, geschäftsführende Vorständin des DEF-Landesverbandes Bayern, dankte in ihrem Grußwort für die hervorragende ehrenamtliche Arbeit des Ortsverbandes. In Ansbach werde der Leitspruch des DEF „Verantwortung übernehmen für sich und andere“ seit Jahrzehnten vorbildlich mit Leben gefüllt. Im Anschluss betonte Oberbürgermeister Thomas Deffner in seinem Grußwort die Bedeutung des Verbandes für die Stadt Ansbach, für ihre Bürgerinnen und Bürger. Er bedankte sich u. a. für die Unterstützung von Institutionen wie Frauenhaus, Herberge zur Heimat, Kantorei usw. In Anspielung auf das Jubiläum 112 Jahre Ortsverband Ansbach wies er auf die Notrufnummer 112 hin - eine Zahl als Symbol für Hilfe in vielen Nöten.

Bevor es in die Pause mit Kaffee und Kuchen ging, wurde das Dankeslied „Nun danket alle Gott …“ gesungen.

Festvortrag über Johanna Baroness von Aufseß
Im Anschluss hielt Karl Rohleder den Festvortrag über Johanna Baroness von Aufseß. Bevor er ins Thema einstieg, erläuterte er seine Beweggründe, wie es zu diesem Festvortrag kam. Das Gedächtnis trainieren, das wollte Herr Rohleder nach Eintritt in seinen Ruhestand. So beschäftigte er sich auch mit der Biografie des alten fränkischen Adels derer von und zu Aufseß aus der Fränkischen Schweiz und dabei stieß er auch auf den Deutschen Evangelischen Frauenbund.

Aber wie kam Johanna Baroness von Aufseß, eine gebildete, intelligente Frau zum Frauenbund in Ansbach bzw. wie kam die Familie in die Kleinstadt Ansbach? Dies war dem Vater geschuldet, der von München zur Regierung nach Ansbach versetzt wurde.

Wie viele Frauen bis weit hinein ins 20. Jahrhundert konnte sich Johanna Baroness von Aufseß nicht so entfalten wie es ihren Wünschen entsprach. Sie war künstlerisch begabt und wollte Malerin werden.

In Ansbach war es ihr nicht möglich,  doch endlich gelang es in München Malerei zu studieren. Aus familiären Gründen kehrte sie dann zurück nach Ansbach.

Aufschlussreich ihre Bilder zum Tod des Vaters und zu ihrem Sterben: Welkende Rosen, Gebetbuch usw. Sie wandte sich schließlich der Portrait-Malerei zu und malte u. a. die Frauenbund-Frauen Frau Stößel, Frau Bredull, Frau Zumach in jungen Jahren.

Als im Jahr 1899 in Kassel der DEF gegründet wurde, in dem sich Frauen u.a. stark machten für Bildung der Frauen, wurde auch in Ansbach nachgefragt, hier eine Ortsgruppe zu gründen. Zunächst zögerten die Ansbacherinnen, doch 1911 entschloss sich Baroness von Aufseß eine positive Antwort in den Norden zu senden. So wurde in Ansbach der Ortsverband im Jahr 1911 gegründet. Damit kann Baroness von Aufseß in die Reihe der „Starken Frauen des DEF“ aufgenommen werden.

Die Anwesenden bestaunten die wunderschönen Bilder und schmunzelten über den Schriftwechsel (Sprache, Schrift! Herrlich). Herr Rohleder begeisterte mit seinem Powerpoint-Vortrag, erhielt anhaltenden Beifall und ein Geschenk mit Kostbarkeiten aus Franken: Wein und Schneeballen.

Urkunden – Auszeichnungen
Für ihr Engagement im Ortsverband wurden 12 Frauen geehrt. Frau Geiger überreichte die Urkunden und Rosen und dankte jeder für ihre Treue und Verbundenheit, aber auch für ihren ehrenamtlichen Einsatz in und für den DEF. Frauen, die aus verschiedenen Gründen nicht anwesend waren, erhielten die Urkunden mit dem nächsten Rundbrief.

Dona nobis pacem. Mit diesem Friedenskanon und mit Dankes- und Segensworten, gesprochen von Frau Lederer-Heer und Frau Kaas und mit guten Wünschen, die Frau Stöckel an alle Mitfeiernde richtete, endete das Jubiläum. Leider gelang es Herrn Dekan Dr. Büttner nicht, teilzunehmen. Ein gelungenes Fest, das bestätigten Gäste und Mitglieder.

Positive Reaktionen auch von Frau Zumach, der ehemaligen 1. Vorsitzenden des Ortsverbandes Ansbach und Gattin des früheren Oberbürgermeisters der Stadt. Sie bedankte sich für die Urkunde und die schönen Rosen (telefonisch) und schilderte wie sie zum Frauenbund kam:

„Die Urkunde und die Edelrosen zu meiner 50-jährigen Mitgliedschaft beim DEF erwecken Erinnerungen an die damaligen Bedingungen: Ein schriftlicher Aufnahmeantrag und die Namen zweier Bürgen waren nötig. Nach wiederholten Einladungen der langjährigen, sehr tüchtigen Frau Waltraud Hartmann – einer unmittelbaren Nachbarin in der Charlottenstraße – wurde ich Mitglied. Seit Frau Bredull später den Vorsitz übernommen hatte und ohne Auflagen die Anfragen aller interessierten Frauen willkommen waren, wuchs die Mitgliederzahl beachtlich an.“

Was doch kleine Änderungen bewirken können.

Per WhatsApp schrieben Frau Dr. Marquis, Frau Staudacher und Frau Herrmann ihre Grüße.

Schön, dass Bilder schnell über Medien wie WhatsApp verschickt werden können und andere Verbände an Veranstaltungen wie der unseren teilnehmen können.

Johanna Stöckel

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© Foto: OV Ansbach

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